Der vermeintlich späte Auslieferungstermin Ende des Jahres hat einen guten Grund. Einfach einsteigen und lossiegen ? das ist mit einem Rennwagen nicht zu machen. Insbesondere die Kundenteams müssen sich erst einmal auf den neuen Renner umstellen.

Die Konkurrenten heißen Porsche 911 und Ferrari 458

Da das Serienmodell des Mercedes-AMG GT erst in den nächsten Wochen auf den Markt kommt, wäre es schlicht zu spät, den Rennbruder noch siegreich für die verschiedenen Tourenwagenserien zu machen. Schließlich starten viele internationale Rennen bereits im April. So kommt es AMG gerade Recht, dass man das neueste Spielzeug aus Affalterbach in den kommenden Monaten fit machen kann für die Aufgaben, die da ab 2016 kommen. Schließlich gilt es so erfolgreiche Konkurrenten wie Audi R8, Porsche 911, Corvette Z06 oder Ferrari 458 in Schach zu halten.

Im Vergleich zum alles anders als schwachbrüstigen Serienmodell ist die GT3-Version des Mercedes AMG nicht wiederzuerkennen. Dank deutlich breiterer Spur, niedrigem Schwerpunkt und guter Gewichtsverteilung will der Sternenkrieger seine Gegner mit besonders präzisem Einlenkverhalten, hoher Querbeschleunigung und maximaler Traktion angreifen.

Erinnerung an den legendären Mercedes 300 SLR

Die Fahrzeugstruktur des GT3 besteht ebenso wie die des Straßenmodells aus einem Aluminium-Spaceframe. Das Gesicht mit dem rundlichen Kühlergrill erinnert an den legendären Mercedes 300 SLR, der in den 50er Jahren die Carrera Panamericana dominierte.

Ein integrierter Überrollkäfig aus hochfestem Stahl sowie eine Karbonsitzschale schützen den Piloten des Rennwagens. Um das Fahrzeuggewicht zu senken, sind Motorhaube, Türen, vordere Kotflügel, Schürzen, Seitenwand, Schweller, Diffusor sowie Heckdeckel und -flügel aus ebenso leichtem wie hochfestem Karbon gefertigt.

Rennstrecken-Version muss auf Turbolaufladung verzichten

Da in den weltweiten GT3-Klassen keine Turbomotoren zugelassen sind, muss der Mercedes AMG GT3 auf den neu entwickelten Vierliter-V8 mit Turboaufladung verzichten. Stattdessen brüllt im Vorderwagen des Renners der aus dem Mercedes SLS AMG GT3 bekannte V8-Saugmotor mit 6,3 Litern Hubraum.

Für die Rennteams bedeutet dies im Vergleich zum Turbo anwenderfreundliche Technik, hohe Zuverlässigkeit, lange Wartungsintervalle und niedrige Laufkosten des Hochdrehzahl-Saugmotors. Das sequenzielle Sechsgang-Renngetriebe des GT3 ist – wie beim Serien-GT – nach dem Transaxle-Prinzip an der Hinterachse montiert und ermöglicht damit eine optimale Gewichtsverteilung.

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Stefan Grundhoff; press-inform

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