Martin Winterkorn, Volkswagen

Legte für 2014 Rekordwerte am Band vor, der Ausblick auf 2015 ist moderat-optimistisch: VW-Chef Martin Winterkorn.

Der Volkswagen Konzern hat 2014 seine Ertragskraft trotz großer wirtschaftlicher Herausforderungen erneut gesteigert und seinen Kurs des qualitativen Wachstums fortgesetzt. Bei einem Umsatz von 202,5 (Vorjahr: 197,0) Milliarden Euro und einem Operativen Ergebnis von 12,7 (11,7) Milliarden erzielte der Konzern neue Rekordwerte. Dies gab die Volkswagen Aktiengesellschaft am Freitag im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung bekannt.

Die operative Rendite verbesserte sich auf 6,3 (5,9) Prozent und lag damit am oberen Ende der prognostizierten Bandbreite von 5,5 und 6,5 Prozent. Das Konzernergebnis vor Steuern stieg auf 14,8 (12,4) Milliarden Euro, die Vorsteuerrendite legte von 6,3 auf 7,3 Prozent zu. Dabei übertraf das At-Equity Ergebnis der chinesischen Joint Ventures das hohe Vorjahresniveau. Das Geschäft der chinesischen Gemeinschaftsunternehmen wird seit jeher At-Equity im Finanzergebnis bilanziert und fließt deshalb nicht in den Umsatz und das Operative Ergebnis des Konzerns ein.

“Wir blicken zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr zurück: Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds haben wir unsere Ziele für das Jahr 2014 erreicht. Zugleich haben wir mit unserem Zukunfts- und Effizienzprogramm ,Future Tracks’ alle Weichen dafür gestellt, dass wir den erfolgreichen Weg mit ganzer Kraft weitergehen können”, sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Freitag in Wolfsburg.

Winterkorn sieht erste Erfolge durch Future Tracks

Aufgrund des erfolgreichen Geschäftsjahres schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Erhöhung der Dividende um 20 Prozent auf 4,80 (4,00) EUR je Stammaktie und 4,86 (4,06) EUR je Vorzugsaktie vor. Die Ausschüttungsquote läge damit bei 21,2 (20,6) Prozent. Das mittelfristige Ausschüttungsziel liegt bei 30 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2015 erwartet der Vorstand, dass die Auslieferungen des Konzerns moderat steigen und in Abhängigkeit von den konjunkturellen Rahmenbedingungen die Umsatzerlöse des Konzerns gegenüber dem Vorjahreswert um bis zu vier Prozent zunehmen. Für das Operative Ergebnis des Konzerns erwartet Volkswagen angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds eine operative Rendite zwischen 5,5 und 6,5 Prozent.

“Angesichts gedämpfter Wachstumsaussichten in Regionen außerhalb Chinas wird 2015 sicher kein Selbstläufer – nicht für die Branche und auch nicht für den Volkswagen Konzern. Anhaltende politische Unsicherheiten, starke Schwankungen der Währungen sowie die schwierige Entwicklung in Märkten wie Russland oder Brasilien stellen den Volkswagen Konzern auch dieses Jahr vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund beruhen die Szenarien, die unserer Prognose zugrunde liegen, auf konservativen Annahmen. Dennoch ist es unser Ziel, nicht nur das Volumen zu steigern, sondern auch bei Umsatz und Ergebnis erneut zuzulegen”, betonte Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch und fügte hinzu: “Die weiterhin hohe Liquidität und unsere robuste finanzielle Situation verschaffen uns die notwendige Flexibilität für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie 2018.”

Trotz des gedämpften Ausblicks stehen die Chancen gut, dass die Wolfsburger, die im vergangenen Jahr konzernweit erstmals die Marke von 10 Millionen verkauften Fahrzeugen knackten, Toyota als größten Hersteller der Welt ablösen und wird damit deutlich vor dem für 2018 angepeilten Ziel. Viel zu tun gibt es aber noch auf der Ertragsseite: das operative Ergebnis von 12,7 Milliarden Euro ist zwar staatlich, liegt aber deutlich hinter den voraussichtlich über 20 Milliarden Euro, die die Japaner in diesem Jahr einfahren werden.

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fv

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