"Ausgezeichnete Entscheidung" Seat-Chef Stackmann sieht in der Entscheidung zum Bau eines SUV einen Baustein für weiteres Wachstum der spanischen VW-Tochter.

Seat-Chef Jürgen Stackmann: Gerade im Süden Europas fallen derzeit viele Käufer für die Marke aus, weil sie durch die Euro-Krise arbeitslos wurden. (Bild: Seat)

Bevor man ein neues Haus auf dem weltgrößten Automarkt bauen könne, müsse erst das Fundament auf dem Heimatkontinent stehen, sagte der Chef der spanischen VW-Tochter am Mittwoch auf dem Genfer Autosalon.

In Europa verkauft Seat mehr als 80 Prozent seiner Autos. Doch die anstehende Erweiterung der Modellpalette könnte auch chinesischen Kunden schmecken. Ende 2016 bringt Seat sein erstes SUV-Modell auf den Markt. Außerdem arbeiten die Spanier laut Stackmann an einem kleineren Crossover, über dessen Zukunft sei aber noch nicht entschieden.

Seat schreibt innerhalb des VW-Konzerns seit Jahren rote Zahlen und will mit einem Strategieschwenk hin zur Mittelklasse in die Gewinnzone steuern. Nachdem der Kleinwagen Ibiza über Jahrzehnte Kern der Marke gewesen war, verkaufte sich 2014 erstmals der größere Leon häufiger. Der Wagen aus der Golf-Klasse soll Seat mehr Geld einspielen und – etwa als Kombi-Variante – auch ältere Fahrer bei der Marke halten.

Laut Stackmann sind Seat-Kunden zehn Jahre jünger als im Branchen-Schnitt. Allerdings fallen gerade in Seats wichtigen südeuropäischen Märkten derzeit viele junge Menschen als Käufer weg, weil sie durch die Euro-Schuldenkrise arbeitslos wurden.

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dpa/ks

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dpa