Bei Porsche stimmen Absatz und Umsatz. Das operative Ergebnis lag bei gut 2,7 Milliarden Euro. Die Sportwagenschmiede ist der Rendite-König in der deutschen Autoindustrie. Die Schwaben sind auch die Nummer 1, was die Prämienzahlungen betrifft. Die Beschäftigten erhielten eine Sonderzahlung von 8.600 Euro. Das ist eine Rekordprämie bei Porsche. 700 Euro davon sind für die persönliche Altersversorgung vorgesehen. Betriebsratschef Uwe Hück sagt: “Egal ob jemand in der Produktion oder einem internen Dienstleistungsbereich arbeitet, Angestellte und Ingenieure, alle bekommen die gleiche Sonderzahlung.”

Auch BMW spielt in der Prämien-Liga ganz oben mit. Ein Facharbeiter erhält für das abgelaufene Geschäftsjahr 8.365 Euro. Das Prinzip nach dem die BMW Group ihre Mitarbeiter am Unternehmenserfolg beteiligt, ist über alle Hierarchie-Ebenen gleich. Die Erfolgsbeteiligung berechnet sich aus dem Konzernergebnis und der Dividende der Stammaktie sowie einem einheitlichen Basiswert für jede Gehaltsgruppe.

6.540 Euro für Audi-Mitarbeiter

Auch Audi belohnte die Leistungen seiner Mitarbeiter. Personalvorstand und Arbeitsdirektor Thomas Sigi bedankte sich für den großen Einsatz und erklärte, die Ergebnisbeteiligung betrage durchschnittlich 6.540 Euro für Tarifmitarbeiter. Damit fiel die Prämie etwas höher aus als bei Konzernmutter Volkswagen. Die rund 115.000 Haustarif-Mitarbeiter des Wolfsburger Autobauers dürfen sich über einen Bonus von 5.900 Euro freuen. Allerdings fällt die Erfolgsbeteiligung niedriger aus als in den vergangenen Jahren.

Im Gegensatz dazu ist bei Daimler die Prämienzahlung aufgestockt worden. Die Beschäftigten erhalten mit 4.350 Euro die höchste Ergebnisbeteiligung in der Firmengeschichte. Und das hat einen Grund. Daimler-Arbeitsdirektor Wilfried Porth erklärt: “Unsere Mitarbeiter haben maßgeblich dazu beigetragen, 2014 zum bislang besten Jahr der Unternehmensgeschichte zu machen.” Den Bonus zahlt der Stuttgarter Premiumhersteller zusammen mit dem April-Entgelt an rund 135.000 anspruchsberechtigte Tarifmitarbeiter aus.

Auch Zulieferer zahlen Prämien

Mit den Bonuszahlungen der OEMs können die Zulieferer nicht mithalten. Aber auch hier gehen die Angestellten nicht leer aus. ZF macht zum 100 jährigen Firmengeburtstag den Geldbeutel auf. Die in Vollzeit beschäftigten Tarifmitarbeiter können sich auf mindestens 1.100 Euro freuen. Während es für das Geschäftsjahr 2014 eine Prämie in Höhe von 1.000 Euro pauschal gibt, legt der schwäbische Zulieferer für jedes Jahr des Bestehens einen Euro drauf. Das macht in Summe 100 Euro. Und die gibt es dann pro Jahr Betriebszugehörigkeit für die ZF-Tarifmitarbeiter. Für einen Beschäftigten mit 15 Jahren auf dem Buckel bedeutet das also 1.500 Euro zusätzlich.

Auch Continental beteiligt seine Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens. Für das Geschäftsjahr 2014 schüttet das Unternehmen eine Rekordsumme von 130 Millionen Euro an die Beschäftigten weltweit aus. So erhalten die Mitarbeiter in Deutschland im April dieses Jahres 1.006 Euro. Grundlage für die Berechnung der Prämie ist die Wertschöpfung des Unternehmens.

Kein Bonus bei Opel und Ford

2014 war auch ein gutes Jahr für Bosch. Deswegen gibt es für die Mitarbeiter einen Extra-Zahltag. Der Zulieferer zahlt den Angestellten eine Erfolgsprämie von 33,6 Prozent des Monatsgehalts. 54.000 Tarifbeschäftigte haben Anspruch auf den Bonus.

Doch nicht alle Unternehmen in der Autoindustrie können ihre Angestellten finanziell auf Rosen betten. Opel teilte mit, dass eine Erfolgsbeteiligung “aufgrund des auch im vergangenen Jahr negativen Geschäftsergebnisses nicht relevant ist.” Auch für Beschäftigten von Ford Deutschland “gibt es keine mit dem Betriebsergebnis korrespondierenden außerordentlichen Sonderzahlungen”, wie das Unternehmen mitteilte.

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Gabriel Pankow

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