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Audi hält an der zurückhaltenden Margenprognose fest. – (Bild: ks)

Zwar ist die operative Marge des Unternehmens schon im ersten Quartal von 10,1 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 9,7 Prozent zurückgegangen. Mit einem operativen Ergebnis von 1,42 Milliarden Euro blieb Audi aber der wichtigste Gewinnbringer im Volkswagen-Konzern.

Wie Volkswagen schon in der vergangenen Woche berichtet hatte, steigerte Audi damit den Gewinn des laufenden Geschäfts um rund 8,2 Prozent. Der Umsatz des Unternehmens verbesserte sich allerdings noch stärker um 13,1 Prozent auf 14,65 Milliarden Euro. Die Zahl der weltweit ausgelieferten Autos mit dem Audi-Logo stieg um 6,1 Prozent auf rund 438.250. Die Premiummarke verkaufte damit im ersten Quartal so viele Fahrzeuge wie nie zuvor in den ersten drei Monaten eines Jahres. Auslieferungsrekorde sind für Audi-Beobachter allerdings Gewohnheit: Für März
meldeten die Verantwortlichen des Unternehmens den 63. Monat in Folge eine Steigerung der Auslieferungszahl.

Deutliches Absatzplus erwartet

Vor dem Hintergrund rechnen die Audi-Chefs auch für das Gesamtjahr 2015 mit einem “deutlichen” Absatzplus. Audi-Chef Rupert Stadler hatte im März gleichwohl gewarnt: “Wir sind nicht in Selbstläuferjahren.” Das Wirtschaftsumfeld nannte er “schwer prognostizierbar”. Hinzu komme eine “steigende Wettbewerbsintensität in Schlüsselmärkten”. Etwa in China wächst der Automarkt momentan weniger stark als noch vor einigen Monaten.

Herausfordernd sei zudem die Entwicklung wichtiger Währungen, teilte die VW-Tochter am Montag mit. Der Umsatz soll sich in diesem Jahr “in Abhängigkeit der konjunkturellen Rahmenbedingungen” dabei deshalb nur “moderat” erhöhen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Audis Marge beeinträchtigen derzeit aber vor allem hohe Vorleistungen für neue Produkte und Technologien. Der Hersteller investiert seit einiger Zeit etwa in neue Antriebstechniken. Wie andere Premium-Hersteller setzen Audi die Vorgaben zur Senkung des CO2-Ausstoßes in einigen Regionen der Welt unter Druck. Die Volkswagen-Tochter plant unter anderem vor dem Hintergrund, bis zum Jahr 2019 rund 24 Milliarden Euro zu investieren.

Im ersten Quartal ist gleichwohl auch Audis Nachsteuerergebnis gestiegen: Der Überschuss erhöhte sich leicht auf rund 1,1 Milliarden Euro von zuvor 1,028 Milliarden Euro. Dafür dürfte auch der Beitrag des China-Geschäfts verantwortlich sein. Dieses betreibt Audi mit lokalen Partnern, so dass es zu einem bedeutenden Teil nicht in das operative Ergebnis einfließt.

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gp / Quelle: Dow Jones Newswires

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