Continental, Automobilzulieferer

In China sind Neuwagenkäufer bei den Premiumherstellern im Schnitt 36 Jahre alt – und damit deutlich online-affiner als ihre deutschen Pendants, wo das das entsprechende Alter weit über 50 Jahre liegt. (Bild: Continental)

Zwar erlaube die Marktforschung im Reich der Mitte noch keine so detaillierten Einblicke wie sie etwa in Europa möglich sind, sagte der Chef der Conti-Reifensparte, Nikolai Setzer, am Mittwoch (16.9.) der Deutschen Presse-Agentur auf der IAA in Frankfurt. Dennoch sei der Trend klar: “Es schaut ganz klar so aus, dass die Chinesen bei der Digitalisierung des Konsumentenverhaltens ganz weit vorne sind.”

Setzer gab zu bedenken, dass die Online-Vorliebe der Chinesen von großer Bedeutung für westliche Firmen seien, für deren Produkte sich erst ein Endkundenmarkt entwickelt – so wie beim Ersatzreifengeschäft von Conti der Fall. “Das ist eine Umstellung etwa für das Marketing. Man muss deutlich mehr Online-Präsenz haben – und vor allem die richtige für diejenige Generation, die dort hineingeht. Da gilt nicht “one size fits all”, sagte Setzer. Häufig gehe es um den Erstkontakt mit der wachsenden chinesischen Mittelschicht, die den Namen Continental noch nicht kennen und deren Markenbindung erst entsteht.

Autobranchenexperten wie Stefan Bratzel teilen Setzers Einschätzung. “Das Internet durchdringt die Mobilitätswelt in China dynamischer als anderswo”, sagte er der dpa vor kurzem. Hintergrund sei auch, dass Neuwagenkäufer bei den Premiumherstellern dort im Schnitt 36 Jahre alt seien – in Deutschland dagegen weit über 50 Jahre. Gut zwei Drittel der Käufer eines Neuwagens seien in China Erstkäufer.

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dpa-AFX/ks

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dpa