Mercedes F&E Peking

Das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Mercedes-Benz in Peking hat einen neuen Chef. – (Bild: Daimler)

In seiner neuen Position wird Engel die Verantwortung für eine wachsende Zahl von Abteilungen und Funktionen mit einer großen Bandbreite an R&D-Aktivitäten tragen: Zusätzlich zu den bisherigen Aufgaben werden zukünftig dort auch die Bereiche Programm-Management, Einkauf und Lieferantenqualität angesiedelt sein. Der Autobauer sieht darin wesentliche Stellhebel für eine erfolgreiche Produktgestaltung.

Engel war zuvor für die Kompaktwagenentwicklung in Sindelfingen verantwortlich. Mannsperger, der die R&D-Aktivitäten des Unternehmens in Peking in den letzten neun Jahren aufgebaut hat, übernimmt neue Aufgaben im Joint-Venture von Daimler und der Renault-Nissan-Allianz im mexikanischen Aguascalientes.

Neue Jobs im R&D-Zentrum

Nach der Eröffnung des neuen R&D-Zentrums in Peking im November 2014 wird die Zahl der Beschäftigten bis Ende dieses Jahres um 40 Prozent auf über 500 hochqualifizierte Ingenieure und Designer angewachsen sein. Momentan beträgt der Anteil chinesischer Mitarbeiter rund 85 Prozent, die restlichen 15 Prozent des Teams bestehen aus Experten aus einem Dutzend verschiedener Länder. Insgesamt hat Daimler rund 865 Millionen Yuan in sein lokales Pkw Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk in Peking investiert.

Mit der Lokalisierung der Mercedes-Benz E-Klasse im Jahr 2006 zog der schwäbische Autobauer erstmals China in sein weltweites Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk ein. Seither wurden die Aufgabenbereiche und die Zahl der Mitarbeiter der lokalen R&D-Teams kontinuierlich erweitert. 2009 eröffnete Mercedes-Benz als erster deutscher Premiumhersteller ein Advanced Design Studio in China. Dieses integrierte Daimler 2014 in das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum in Peking.

Das R&D-Zentrum in Chinas Hauptstadt bestand bislang aus sechs Abteilungen: Advanced Design, Lokalisierung & Entwicklung, Powertrain & Erprobung, Sicherheit, Komfort, zulassungsrechtliche Angelegenheiten & Patente, Telematik & Infotainment sowie Trends, Forschung und Innovation. Dass Engel zukünftig auch für die Bereiche Programm-Management, Einkauf und Lieferantenqualität verantwortlich sein wird, ist laut Daimler Pressemitteilung ein klares Signal für das Bekenntnis des Autobauers zum chinesischen Markt.

Analyse der chinesischen Kundenwünsche

In der Abteilung für Trends und Innovation werden beispielsweise die lokalen Kundenanforderungen analysiert und die Entwicklungen in der chinesischen Gesellschaft verfolgt. Das Spektrum der China-spezifischen Produktmerkmale geht dabei weit über Fahrzeugvarianten mit längerem Radstand hinaus. Es geht unter anderem auch um Themen wie Ergonomie, Aufbewahrungskonzepte und marktspezifische Klimasysteme.

Das Advanced Design Studio dient als lokaler Seismograph für Design-, Kultur- und Mobilitätstrends und ist Bestandteil von Daimlers globalem Design-Netzwerk. Hier konzentrieren sich beispielsweise die Spezialisten der jüngst eingerichteten Einheit “Colour and Trim” ausschließlich auf die Material- und Farbpräferenzen chinesischer Kunden, die im Interieur von Fahrzeigen Anwendung finden. Das Team “User Interface Experience” hingegen setzt die Kundenerwartungen bei eingebauten Benutzersystemen in die Praxis um. Ein Beispiel dafür ist die handschriftliche Eingabe chinesischer Schriftzeichen über das Touchpad auf der Mittelkonsole oder die Einbindung China-spezifischer Internetdienste.

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gp

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