Thyssen Krupp, Hauptsitz

Grünes Licht hat es bei ThyssenKrupp jetzt für den Bau eines Motorenkomponentenwerks in Mexiko gegeben. (Bild: ThyssenKrupp)

Wie ThyssenKrupp mitteilt, wurde dem Mexiko-Werk am Mittwoch (21. Oktober) grünes Licht erteilt. Mit dem Bau des neuen Werks am Standort San Miguel de Allende im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato soll Anfang 2016 begonnen werden. Ab 2017 ist dort die Serienproduktion von Zylinderkopfhauben mit integrierten Nockenwellen für nordamerikanische Automobilhersteller geplant. Durch das neue Werk werden rund 180 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.

Karsten Kroos, CEO der Business Area Components Technology bei ThyssenKrupp kündigte zudem weitere massive Investitionen in Nordamerika an: „Wir profitieren derzeit mit neuen Kundenaufträgen vom nachhaltig wachsenden Automobilmarkt in Nordamerika und speziell in Mexiko. Mit geplanten Investitionen von rund 500 Millionen Euro in neue Werke wollen wir in Nordamerika in den kommenden fünf Jahren weiter profitabel wachsen. Rund die Hälfte davon ist für Projekte in Mexiko vorgesehen.“

Die Automobilindustrie in Mexiko hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Im vergangenen Jahr sind in dort über drei Millionen Pkw vom Band gerollt, die meisten mit Bestimmungsort USA. Das waren knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Alle großen internationalen OEMs sind mittlerweile in Mexiko mit Produktionsstätten vertreten. Viele von ihnen investieren derzeit in neue Standorte, unter ihnen auch Audi, BMW und Daimler. Rund 600.000 Menschen sind dort im Automobilsektor beschäftigt. Damit ist Mexiko zum sechstgrößten automobilen Herstellerland der Welt aufgestiegen.

ThyssenKrupp produziert heute bereits an vier Standorten in Mexiko Komponenten für die Automobilindustrie. Das Produktspektrum umfasst Motor- und Lenkungskomponenten, Federn und Stabilisatoren sowie die
Montage von Achsmodulen. Erst im April dieses Jahres hat ThyssenKrupp einen neuen Standort für Lenksysteme in Puebla eröffnet. Zudem errichtet der Konzern in San Jose Chiapa derzeit ein Achsmontagewerk, aus dem ab 2016 das benachbarte Audi-Werk beliefert werden soll.

ThyssenKrupp bezeichnet sich selbst als Weltmarktführer für gebaute Nockenwellen. Durch eine Weiterentwicklung dieser Technologie hin zu vollständig in den Zylinderkopf integrierten Nockenwellen habe sich das Unternehmen großes Wachstumspotenzial erschlossen. Mit dem Bau des neuen Werks für Zylinderkopfhauben in San Miguel de Allende setzt das Unternehmen seine Regionalisierungsstrategie im Komponentengeschäft weiter fort. So wurde seit 2013 aufgrund der hohen Kundennachfrage an insgesamt drei neuen Standorten in China, Deutschland und Brasilien die Serienproduktion für dieses Produkt bereits aufgenommen. Die integrierte Bauweise dieses Moduls ermögliche Gewichtseinsparungen von bis zu 30 Prozent, einen geringeren Kraftstoffverbrauch und weniger Schadstoffemissionen. Ein weiterer Vorteil ist eine schnellere und effizientere Motoren-Montage bei den Automobilherstellern.

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fv

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