Jeep Cherokee

Bei Jeep, der Cherokee vorneweg, brummt der Absatz. 2015 wird das vierte Rekordjahr in Folge, der Vorjahreswert wurde bereits in der ersten Novemberwoche übertroffen. (Bild: Jeep)

Zuletzt hatte Fiat-Chrysler-Chef Marchionne kräftig den Rückwärtsgang eingelegt was seine ehrgeizigen Wachstumspläne für den Fiat-Chrysler-Konzern anbelangt. Vor allem die Wachstumsziele im Premium- und Luxussegment mit Alfa Romeo und Maserati wackeln. Eine Bank dagegen ist die Jeep. Aufgrund der starken Wurzeln als Offroad-Marke profitiert Jeep überdurchschnittlich vom weltweiten Wachstum im SUV-Segment. Auch das Timing was den Rollout neuer Modelle und den Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten anbelangt, passt. Entsprechend zufrieden zeigte sich Markenchef Mike Manley jetzt gegenüber Detroit News. So hatte man Stand Ende Oktober 1,013 Millionen Fahrzeuge verkauft, addiere man die Zahlen der ersten Novemberwoche hinzu, liege man nun über der Gesamtjahreszahl des vergangenen Jahres, in dem Jeep 1,017 Millionen Autos weltweit absetzte. Damit hat die Offroad-Marke das vierte Rekodjahr in Folge bereits in der Tasche. Meistverkaufte Jeep-Modelle waren bis Ende Oktober der Cherokee (238.288 Einheiten), gefolgt vom Grand Cherokee (225.013 Einheiten) und dem Wrangler (217.603). Während das globale Wachstum nach den ersten 10 Monaten bei +22 Prozent notiert, läuft es in den USA mit +24 Prozent noch ein bisschen besser.

Neben den neuen Modellen sorgt vor allem der Ausbau der globalen Produktionskapazitäten für Wachstum. So wird der kompakte Renegade im neuen Riesenwerk Goiana in Brasilien gebaut und geht seit Ende 2014 in Italien vom Band. In der ersten Hälfte des kommenden Jahres reiht sich die lokale Renegade-Fertigung in China ein, der Cherokee wird dort seit Ende Oktober gebaut.

Wie stark der Globalisierungsprozess der einst rein amerikanischen Marke unter der FCA-Führung voran getrieben wird, untermauert eine Zahl: Wurden 2013 noch knapp unter 800.000 Fahrzeugen in vier Werken ausschließlich in den USA gefertigt, so werden es 2018 1,9 Millionen Einheiten in 10 Werken in den sechs Ländern USA, Italien, China, Brasilien und Indien sein.

Vor diesem Hintergrund halten es die Marktexperten von IHS Automotive für wahrscheinlich, dass Jeep das gesetzte Wachstumsziel erreichen wird und den Absatz zwischen 2014 und 2018 auf 1,9 Millionen Einheiten fast verdoppelt. Zusätzlichen Schwung zum ohnehin guten Lauf könne auch der 75. Geburtstag bringen, den die Marke 2016 feiert. Im kommenden Jahr stehen Modellauffrischungen bei den Topsellern Grand Cherokee und Cherokee an, außerdem kommt ein komplett neues Fahrzeug als Ersatz für Patriot und Compass. Zudem werkeln die Amerikaner an einer Luxus-Modell in der Preisklasse oberhalb 100.000 US-Dollar.

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Frank Volk

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