Mitsubishi_Microcar_Verbrauch_Betrug

Kleines Auto, große Wirkung: die Verbrauchsschummeleien bei Mitsubishi Kleinstwagen hat den Autobauer im ersten Quartal schwer getroffen. (Bild: Mitsubishi)

Der japanische Hersteller muss im ersten Quartal (April – Juni)   für den Skandal um geschönte Verbrauchsangaben schwer bluten. Stand im Vorjahr noch ein Gewinn von umgerechnet rund 200 Millionen Euro unter den Strich, verbuchte der Autobauer nun einen Nettoverlust von knapp 1,1 Milliarden Euro. Parallel dazu stürzten die Verkaufszahlen der Japaner weltweit um 16 Prozent auf 221.000 Einheiten ab. Auch hier liegt die Hauptursache im Verbrauchsskandal: In Japan brachen die Verkaufszahlen um 43 Prozent ein.

Überraschend kommt das nicht, denn: der Hersteller hatte nach Bekanntwerden des Skandals Ende April die Produktion der betroffenen und in Japan verkaufsstarken Kleinstwagen eK Wagon und eK Space gestoppt. Die Autos gehen im Werk Mizushima vom Band.

Auch auf den anderen Märkten läuft es nicht gut für die Japaner. In Europa sackte der Absatz gegen den positiven Markttrend um 16 Prozent ab, in Asien um acht Prozent. Lediglich in Nordamerika gab es Dank der hohen Nachfrage nach dem Outlander ein Plus von 5 Prozent. Der Outlander war übrigens auch in Westeuropa überdurchschnittlich gefragt, der Pusch durch das Modell wurde aber durch die miserabel laufenden Geschäfte in Russland zunichte gemacht.

Durch den Abgasskandal rechnet Mitsubishi für das Gesamtjahr mit einem Milliardenverlust. Sicher ist schon jetzt, dass das Unternehmen zum Ende des Jahres nicht mehr dasselbe sein wie am Anfang: mitten in der Krise hat Nissan erklärt, 37 Prozent der Mitsubishi-Anteile zu übernehmen.  

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