Volvo Entwicklungschef Peter Mertens

Glaubt nicht an eine lange Zeit des Dieselmotors: Volvos Chef-Entwickler Peter Mertens. (Bild: Volk)

Die aktuellen Diesel-Aggregate wurden zusammen mit den Benzinern auf der 2013 eingeführten Volvo Engine Architecture (VEA) eingeführt. Zuvor hatte sich der Autobauer von seinem etablierten 5-Zylinder-Diesel verabschiedet und beschränkt sich seither auf Vierzylinder-Motoren. Gut möglich, dass es für die aktuelle Generation an Dieselmotoren keine Nachfolger gibt. Zwar werde man die jetzigen Motoren „selbstverständlich“ permanent weiter entwickeln, sagte Peter Mertens; ob man aber noch eine ganz neue Baureihe entwickle, darüber müsse man noch „zwei, drei Mal nachdenken“.

Volvo Plug-In-Hybrid
Volvo forciert die Elektrifizierung des Antriebsstrangs. (Bild: Volk)

Volvo setzt massiv auf die Entwicklung elektrischer Antriebe. Für die kommende Generation an Kompaktmodellen, die kürzlich in Göteborg vorgestellt wurden, hat der Autobauer einen 3-Zylinder Plug-in-Hybrid vorgestellt, der als Topmotorisierung in der Kompaktklasse eingesetzt werden soll, aber auch in der 60er Reihe „vorstellbar“ sei. Das Aggregat komme auf eine kombinierte Leistung von 250 PS, entfalte ein Drehmoment wie ein Diesel, stoße aber deutlich weniger C02 aus. Die rein elektrische Reichweite soll bei 50 Kilometern liegen.

Mertens wie auch Volvo Pkw-Chef Hakan Samuelsson sagten in Göteborg, dass der Diesel auch für die Schwedenmarke in Europa vor dem Hintergrund der Emissionsziele „noch unverzichtbar“ sei. Samuelsson hält es aber für möglich, dass Elektroantrieb und Diesel in bereits zwei Jahren preislich auf einem Niveau liegen könnten, da sich der E-Antrieb durch Fortschritte in der Batterietechnologie verbillige, während der Diesel durch schärfere Abgaswerte - auch im Gefolge des Abgasskandals – teurer werde.

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