VW Produktion in China

Die VW-Produktion in China läuft auf Anschlag, neue Werke sollen Entlastung schaffen. (Bild: Volkswagen)

Wie der Autobauer gegenüber dem Analyse-Institut IHS Automotive bestätigte, sollen die Bauarbeiten für eine neue Fertigungsstätte in der Hafenstadt Tianjin bereits nächste Woche beginnen. 300.000 Autos sollen hier einmal jährlich von den Bändern rollen. Der Produktionsstart ist für 2018 geplant.

Lokale chinesische Medien berichten, dass die Wolfsburger rund 3 Milliarden Dollar in den Standort investieren. Allerdings hat VW diese Zahl nicht bestätigt. Darüber hinaus plant der Autobauer zusammen mit seinen Joint Venture Partnern FAW und SAIC, neue Werke in Qingdao sowie in Hunan aus dem Boden zu stampfen.

Angst dass dadurch Überkapazitäten entstehen könnten, hat Volkswagens China-Chef Jochem Heizmann nicht. So erklärte er gegenüber IHS Automotive, dass VW derzeit am absoluten Limit im Reich der Mitte produziert.

Die Produktion läuft im Drei-Schicht-System an 300 Tagen im Jahr. Zum Vergleich: In Deutschland und Europa gilt ein Werk als voll ausgelastet, wenn an 230 bis 240 Tagen im Jahr produziert wird.

Infolgedessen sei eine flexible Produktion kaum noch gewährleistet. So soll der neue Standort in Tianjin in erster Linie der VW-Fertigung in der Volksrepublik wieder Luft verschaffen für Modellanläufe sowie für Modernisierungsarbeiten in den Werken.

Des Weiteren verfolgt Volkswagen auch hehre Produktionsziele auf dem größten Automarkt der Welt. Heizmann bestätigte gegenüber IHS Automotive, dass der OEM im Jahr 2020 die rund 5 Millionen Autos in dem Land fertigen will.

Gleichzeitig plant der VW-Konzern in China eine Modelloffensive. Allein 15 New Energy Vehicles (Plug-In-Hybride und Elektroautos) sowie zehn SUVs sollen auf den Markt kommen. Nur logisch, dass die Wolfsburger ihre Produktionskapazitäten dafür ausbauen müssen.

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