Laut Daten von IHS Automotive leidet insbesondere VW unter der Absatzkrise in Brasilien. Der

Laut Daten von IHS Automotive leidet insbesondere VW unter der Absatzkrise in Brasilien. Der Autobauer fertigt in dem südamerikanischen Land unter anderem die Modelle Gol und Saveiro. (Bild: Volkswagen)

Die Marktbeobachter begründen ihre Einschätzung mit den sinkenden Verkaufszahlen im Februar. So büßten die Autobauer im Schnitt mehr als 20 Prozent ihres Absatzes verglichen mit dem Vorjahreswert ein. Dabei handelte es sich beim Februar 2015 auch nicht gerade um ein rauschendes Absatzfest. Besonders hart trifft es die Marktführer Fiat-Chrysler (-26 Prozent), GM (-14,7 Prozent) und Volkswagen (-37 Prozent). Noch schlimmer sieht es in puncto lokale Produktion aus, denn die Fertigungszahlen in dem größten südamerikanischen Land sanken gar um 36,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.

Da es derzeit auch nicht so aussieht, als ob sich die wirtschaftliche Lage in dem Land bald ändert, senkt IHS Automotive seine Absatzprognose: 1,9 Millionen Autos werden die OEMs dieses Jahr in Brasilien absetzen. Das entspricht einem Rückgang von 23,1 Prozent.

Schon jetzt lassen die miesen Verkaufszahlen die lokale Fertigung schrumpfen. Laut Informationen, die AUTOMOBIL PRODUKTION vorliegen, sind die Werke im Schnitt nur zu 60 Prozent ausgelastet. Schichten werden gestrichen und die Produktion gedrosselt – großes Fertigungspotenzial liegt derzeit brach.

Hoffnung dass sich an dieser Situation schnell etwas ändert, gibt es laut IHS derzeit nicht. Erst 2021 werde Brasilien wieder die magische 2,5 Millionen Einheiten Absatzhürde durchbrechen. Das heißt, OEMs und Zulieferer müssen sich noch auf einige schwere Jahre in dem Land einstellen.

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