Editorial 3 Zug-, Halte- und Spannbänder im Fahrzeuginnenraum Zugband - Webgummiband - Mit genähter Schlaufe und Drahtstab - Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten - Z. B. für Backpaneltaschen Halteband - Spann- und Halteband - Mit angenähtem Kunststoff-Flachprofil - Diverse Ausführungen und Designs - Z. B. für Ablagekonsolen Spannband - Flechtknopochgummilitze - Mit angenähtem Kunststoff-Hakenprofil - Verschiedene Einsatzmöglichkeiten - Z. B. für Seitenpolsterverstellung »Bei den Zulieferern nimmt der Druck zu« Die Automobilindustrie hat derzeit mit einer Vielzahl von Pro- blemen zu kämpfen und deren Auswirkungen werden immer sichtbarer. Schärfere Emissionsgesetze, die digitale Trans- formation, wirtschaftliche Unsicherheiten, politische Verwer- fungen und die teilweise bedrohliche Abhängigkeit von China werfen düstere Schatten. Selbst Experten sind sich derzeit nicht wirklich sicher, ob sich diese explosive Gemengelage am Ende noch entzündet – die Folgen wären wohl fatal. Viele Autobauer und Zulieferer halten deshalb aufmerksam inne und beobachten das Treiben mit wachsender Skepsis. Jeder hofft, dass sich der eine oder andere Punkt dieser Giftliste in Wohlgefallen auflöst. Für viele Automobilexperten steht aber schon jetzt fest, dass die goldenen Zeiten, die zehn bei- spiellosen Jahre des Aufschwungs und Erfolgs hierzulande, ihrem Ende entgegengehen. Die Branche muss sich umstel- len. Und das dürfte nicht einfach werden, besonders für die Zulieferer, bei denen sich der Druck potenziert. Denn geraten die Hersteller in Turbulenzen, spüren das die Lieferanten in der Regel als Erste. Die haben aber aufgrund der vielen Trans- formationen gerade selbst alle Hände voll zu tun. Sie müssen ihr Geschäftsmodell neu ausrichten, dazu massiv investieren, gleichzeitig Innovationen aufsetzen und den wachsenden Margendruck der Hersteller aushalten. Kein gänzlich neues Phänomen, aber jetzt unter verschärften Bedingungen. l i n n a m e h c M s u a K l : o t o F Ihre Automobil Produktion www.jumbo-textil.de www.jumbo-textil.de

ZULIEFERER 7 Die Automobilzulieferer geraten in schweres Wetter. Viele Unterneh- men kämpfen mit den Folgen einer sich eintrübenden Wirtschaft Es könnte nicht schlechter laufen. Die Zulieferindustrie befindet sich im lau- fenden Jahr auf einer rasanten Talfahrt, von der momentan niemand so richtig abzuschätzen weiß, wie und wann sie endet – und ob das Tempo nicht noch rasanter wird, wenn sich die weltpo- litische Lage und die damit verbun- denen wirtschaftlichen Auswirkungen weiter verschärfen. Klar ist jetzt schon: Die Zeiten von substanziellem Umsatz- wachstum und Rekord renditen sind fürs Erste vorbei. „Nach Jahren mit orga- nischen Wachstumsraten von teilweise mehr als fünf Prozent erwarten wir für 2019 erstmalig seit 2009 einen Umsatz- rückgang“, sagt Felix Mogge, Partner bei Roland Berger (siehe Interview Seite 13). Und das wirkt sich nachhaltig aus. „Nachdem in den letzten Jahren Re- kordrenditen von deutlich über sieben Prozent erwirtschaftet worden sind, erwarten wir für 2019 einen Rückgang um mindestens einen Prozentpunkt im Durchschnitt, wobei einzelne Zulieferer noch viel härter getroffen werden“, so Mogge. Der Wandel in der Automobilindustrie fegt wie ein Sturm über die Branche hinweg und entwurzelt ganze Unter- nehmen. Zulieferer wie Mahle spüren bereits die ersten Ausläufer. Mitte Mai hatte der Lieferant angekündigt, in Stuttgart rund 380 von 4300 Stellen zu streichen. Der rückläufige Markt in China, sinkende Marktanteile im Diesel- segment, die Umstellung auf Elektromo- bilität und die weltpolitische Lage zwin- gen die Schwaben zu diesem Schritt. Und Mahle ist damit nicht allein. Auch Schaeffler musste nach einem Gewin- neinbruch im dritten Quartal des ver- gangenen Jahres auf die Kostenbremse treten, nachdem der Vorstand bereits Ende Oktober die eigene Gewinnpro- AUTOMOBIL PRODUKTION 07 _ 2019

ZULIEFERER 13 »Strukturell geht es an die Substanz« Felix Mogge, Senior Partner bei Roland Berger Automobilexperte Felix Mogge spricht im exklusiven Interview mit Automobil Produktion über die aktuellen Rahmen- bedingungen für die Zulieferindustrie, den wirtschaftlichen Druck und die neue Konkurrenz aus China Herr Mogge, bei einem Blick auf die Weltwirtschaft stellt man fest, dass es nicht zum Besten steht. Was kommt unter den aktuellen Rahmenbedingungen speziell auf Zulieferer in der Automobilindustrie zu? Lassen Sie mich mit einem Blick auf die globale Lage und einer Einordnung beginnen. Die Zulieferindustrie hat in den letzten sieben Jahren bis einschließlich 2017 stetig Rekord- renditen erwirtschaftet und ist kontinuierlich gewachsen. Es gab in der jüngeren, aber auch längeren Historie keine Phase, in der die Industrie derart prosperierte. Die Unternehmen verzeichneten zwischen 2010 bis 2017 EBIT-Renditen, die im Schnitt sieben bis 7,5 Prozent betrugen. Das ist die Ausgangs- lage. Jetzt hat sich die Situation nachhaltig verändert. Die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen die Industrie heute steht, sind nicht nur kurzfristig marktgetrieben, son- dern strukturell, darüber müssen wir uns im Klaren sein. Welche Auswirkungen haben diese strukturellen Probleme? Um es auf den Punkt zu bringen: Die Zeiten von deutlichem Wachstum und stetigen Rekordrenditen sind auf absehbare Zeit vorbei. Sind die Zulieferer darauf vorbereitet? Es herrscht da eine gewisse Ambivalenz. Lassen Sie mich das kurz verdeutlichen: Es gibt seit einigen Jahren eine breite Dis- kussion in der Industrie, und natürlich auch der Öffentlichkeit, über die disruptiven Veränderungen rund um das Automobil. Herstellern und Zulieferern ist grundsätzlich klar, dass die Zei- ten schwieriger werden. Gleichzeitig haben die Unternehmen auf das Tagesgeschäft geschaut und festgestellt: Es ändert sich ja aktuell noch gar nicht so viel. Das war für manche Verant- wortlichen verführerisch, man hat die Gefahren ein Stück weit ausgeblendet. Das Nachgeben des Marktes im vergangenen Jahr vor allem in China hat dann so manches Unternehmen zumindest in seiner Intensität tatsächlich überrascht, aber auch das eine oder andere strukturelle Problem offengelegt. AUTOMOBIL PRODUKTION 07_2019

46 TOP 100 AUTOMOTIVE SUPPLIERS Rank 27 ▼ (26) Rank 22 ▲ (29) Company Currencies Total Sales in figures only: Automotive Sales in figures: in % of Total Sales: Names and Sales of Business Units/ Divisions/Main Automotive Affiliates Engine Group Drivetrain Group BorgWarner Inc. 3850 Hamlin Road Auburn Hills Michigan (MI 48326) USA www. borgwarner.com FY ended: Dec, 31 Global Footprint Total: Automotive: Americas: NAFTA/North America: South America: Asia-Pacific: Europe: Germany: Further Information Company profile: Revenue split: Sites (production/R&D): R&D facts: Main automotive Customers: Main automotive products: Main automotive competitors: Sources: Annotations: Mio US$ 2012 Mio US$ 2017 Mio US$ 2016 Employees 2012: 30,000 2017: 29,000 10,530 9,799 9,071 10,530 9,799 9,071 100.0% 100.0% 100.0% 6,447 6,062 5,590 4,139 3.790 3,524 Regional Sales 10,530 Mio US$ Board 100.0% Frederic B. Lissalde: President and Chief Executive Officer; 30,000 n.a. 6,500 n.a. n.a. n.a. n.a. 10,530 Mio US$ n.a. 3,372 Mio US$ n.a. 2,923 Mio US$ 4,022 Mio US$ 1,665 Mio US$ 100.0% n.a. 32% n.a. n.a. 32% 16% Thomas J. McGill: Vice President, Interim Chief Financial Officer and Treasurer; Tonit M. Calaway: Executive Vice President, Chief Legal Officer and Secretary; Brady D. Ericson: Executive Vice President and Chief Strategy Officer Contact: https://www.borgwarner.com/contact; Annual Reports: https://www.borgwarner.com/en/investors/annual-reports; Press Releases: https://www.borgwarner.com/en/news-media/press-releases; BorgWarner Inc. is a global product leader in clean and efficient technology solutions for combustion, hybrid and electric vehicles. BorgWarner is a global product leader in clean and efficient technology solutions for combustion, hybrid and electric vehicles. During the year ended December 31, 2018, approximately 82% of the Company‘s net sales were for light-vehicle applications; approximately 10% were for commercial vehicle applications; approximately 4% were for off-highway vehicle applications; and approximately 4% were to distributors of aftermarket replacement parts. As of December 31, 2018, the Company had 68 manufacturing, assembly, and technical locations worldwide. In addition to its 16 U.S. locations, the Company had nine locations in China; eight locations in Germany, seven locations in South Korea; four locations in each of India and Mexico; three locations in each of Brazil, Japan and the United Kingdom; two locations in Italy; and one location in each of Canada, France, Hungary, Ireland, Poland, Portugal, Spain, Sweden, and Thailand. Research and development costs was $440.1 million in 2018, $407.5 million in 2017 and $343.2 in 2016. Net R&D expenditures as a percentage of net sales were 4.2%, 4.2% and 3.8% for the years ended December 31, 2018, 2017 and 2016, respectively. None of the Company‘s R&D related contracts exceeded 5% of net R&D expenditures in any of the years presented. The Company has approximately 6,930 active domestic and foreign patents and patent applications pending or under preparation. Consolidated net sales to a single customer (including their subsidiaries), which exceeded 10% of total net sales, were to Ford with approximately 14% and Volkswagen with appro- ximately 12%. Engine Group: engine timing systems, front wheel drive transmission chain and four-wheel drive chain, exhaust gas recirculation, thermal systems, turbochargers, glow plugs, advanced ignition technology for gasoline engines; Drivetrain Group: coupling systems, transfer cases, transmission products, automatic transmission components, dual clutch modules, friction clutch modules, friction and steel plates, transmission bands, torque converter clutches, electric motors, on- and off-axis p2 modules, electric drive modules, integrated drive modules, power electronics etc. Engine: Cummins Turbo Technology, Honeywell, Bosch Mahle Turbo Systems, IHI, Mitsubishi Heavy Industries (MHI), Continental, Mahle, Denso, Bosch, Eldor, T.RAD, Pierburg, NGK, Eberspaecher, Iwis, Schaeffler Group, Tsubaki Group, Horton, USUI, Xuelong; Drivetrain: GKN Driveline, JTEKT, Magna Powertrain, Denso, Bosch, Valeo, Continental, Dynax, FCC, Schaeffler Group. Annual Report, Company Information Company Currencies Total Sales in figures only: Automotive Sales in figures: In % of Total Sales: Names and Sales of Business Units/ Divisions/Main Automotive Affiliates Body-in- White & Chassis Tooling and Others Mechanism Gestamp Alfonso XII, Numero 16 28014 Madrid Spain www.gestamp.com FY ended: Dec, 31 Global Footprint Total: Automotive: Americas: NAFTA/North America: South America: Asia-Pacific: Japan: Europe: Germany: Further Information Company profile: Mio US$ 2017 Mio US$ 2017 Mio US$ 2016 Mio Euro/€ 2017 Mio Euro/€ 2017 Mio Euro/€ 2016 Employees 2012: 43,553 2017: 41,042 10,101 9,269 2,352 8,548 8,202 7,549 43,553 12,946 7,390 5,556 5662 n.a. 24,939 n.a. 10,101 9,269 2,352 8,548 8,202 7,549 Regional Sales 8,548 Mio € 8,548 Mio € 2,244 Mio € 1,695 Mio € 585 Mio € 1,016 Mio € 22 Mio € 5,222 Mio € 1,078 Mio € 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 100.0% 2,025 7,277 6,717 6,842 6,439 6,067 1,202 1,142 999 1,017 1,016 902 214 243 641 689 746 579 Board 100.0% Francisco J. Riberas: Chairman & President; Francisco López: CEO; Miguel Escrig: CFO Manuel de la Flor: CHRO; Mario Eikelmann: Managing Director BU Chassis; Torsten Greiner: Managing Director BU Mechanisms; Annual Reports: www.gestamp.com/Investors-Shareholders/economic-financial-information Press Releases: www.gestamp.com/Media/Press 100.0% 26.3% 19.4% 6.8% 11.9% 0.3% 61.9% 12.6% Gestamp is a world leader in the design, development and manufacturing of car components and metal assemblies for the main vehicle manufacturers. It specializes in the develop- ment of innovative products intended to render safer and lighter vehicles, therefore, better cars in terms of energy consumption and environmental impact. Since its foundation in 1997, Gestamp has developed from a Spanish built-to-print supplier to a global Tier 1 Automotive Supplier in the main auto manufacturing hubs worldwide. As a full-service supplier Gestamp accompanies its partners from the first idea until the serial production. Nowadays over 40,000 employees work with Gestamp worldwide. Revenue split: Sites (production/R&D): More than 100 Production Plants & 13 R&D Centers in 22 Countries worldwide. R&D-facts: n.a. For Gestamp Innovation is a mean of progress. That`s why R&D takes a leading and important role in the company`s strategy. Approx. 1,500 employees are involved in our global R&D activities (13 R&D Center worldwide). As a full-service supplier and engineering partner of its clients Gestamp is involved at a first stage and also does Benchmark and Co- Development. Gestamp supplies products to the top 12 car manufacturers that produce over 80 % of vehicles at world level. Gestamp provides a wide product portfolio mainly made out of steel and other key materials that are integrated into the bodywork of vehicles defining their structure. Gestamp`s activitiy encompasses all parts of the manufacturing process, thus encovering the entire value chain in the areas of Body-in-White, Chassis and Mechanims (Edscha). Main products: External parts (Hoods, Doors, Flaps), Structural Parts (Roofs, Floors, Pillars, Crossbars, Wheel Arches), Battery Boxes, Front and Rear Axle Components, Links and Arms, Door Stops and Hinges, Electrical/Powered Systems, Control Drives. Benteler, Magna, Tower Automotive, Martinrea International, Kirchhoff Automotive, Metalsa Corporate Information, Website, Annual Report Main automotive Customers: Main automotive products: Main automotive competitors: Sources: AUTOMOBIL PRODUKTION 07_2019