Immer mehr der einstigen Kombikunden steigen nach und nach auf einen SUV um. Da macht BMW keinen Unterschied zur internationalen Konkurrenz. Doch nach wie vor stehen die Kombiversionen gerade in Europa hoch im Kurs. Das dürfte bei der neuen Generation des 4,71 Meter langen BMW 3er Touring nicht anders als bei den Modellen zuvor sein, denn bisher verkauften sich mehr als ein Drittel aller Modelle in Deutschland. In seiner Heimat verkaufte sich die Kombiversion bisher doppelt so erfolgreich wie die Limousine. Der neue sieht gut aus und besonders die markig ausgestellten Kotflügel stehen ihm noch besser zu Gesicht als dem allemal sportlichen Viertürer. Ansonsten halten sich die Überraschungen beim neuen Rucksackmodell in Grenzen, denn abgesehen vom Kombiheck, das mehr Laderaum und mehr Variabilität im Innenraum bietet, offeriert der Touring das, mit was auch die Limousine des noch jungen 3er BMW glänzt.

 

Nach seiner Publikumspremiere auf der IAA Mitte Herbst kommt die sechste Generation des 3er Touring Ende September 2019 auf den Markt. Basismodell ist der 110 kW / 150 PS / 320 Nm starke BMW 318d Touring, der mindestens 39.400 Euro kostet. Größerer Beliebtheit dürfte sich wohl der 320d mit 140 kW / 190 PS / 400 Nm erfreuen, der wahlweise mit Hinterrad- und Allradantrieb (ab 42.000 / 46.400 Euro) verfügbar ist. Neben den anderen aus der Limousine bekannten Triebwerken gibt es zwei kraftvolle Sechszylinder, die viel Image und exzellente Fahrleistungen versprechen. Topdiesel ist dabei der BMW 330d Touring (53.250 Euro) mit 195 kW / 265 PS / 580 Nm und der M 340i Touring (63.250 Euro) mit 275 kW / 374 PS / 500 Nm, die beide obligatorisch an Achtgangautomatik und Allradantrieb gekoppelt sind. Gerade der Reihensechszylinderdiesel lockt nicht nur sportlichen Fahrleistungen, sondern auch einem Normverbrauch von 5,4 Litern Diesel (140 g CO2). Ab Sommer kommenden Jahres wird der Plug-In-Hybridantrieb des BMW 330e erstmals nicht nur in der Limousine, sondern auch in der Kombiversion verfügbar sein.

Durch den verlängerten Radstand und die breitere Spur gibt es beim in München produzierten BMW 3er Touring nicht nur ein verbessertes Fahrverhalten, sondern speziell auch mehr Platz im Fond, wo sich die Rückbank wie gewohnt im Verhältnis 40:20:40 umklappen lässt oder drei Kindersitze verbauen lassen. Serienmäßig bleibt die elektrische Heckklappe und die separat zu öffnende Heckscheibe; dabei ist die verglaste Luke nunmehr größer als bisher. Der Laderaum selbst schluckt nahezu unverändert 500 bis 1.510 Liter. Anti-Rutsch-Schienen sorgen wie beim größeren BMW X5 dafür, dass die Ladung im Kofferraum nicht umherfliegt, selbst wenn die Gepäckraumteilung nicht installiert ist. Praktisch: das Gepäckrollo verschwindet wenn gewünscht spurlos unter dem Laderaum. Eine Kernkompetenz soll neben dem variablen Innenraum die Fahrdynamik bleiben. So verweisen die BMW-Techniker auf ein deutlich spürbares Plus an Fahrdynamik, Agilität und mehr Präzision im Handling sowie einen optimierten Fahrkomfort. Karosseriestruktur und Fahrwerksanbindung mit erhöhter Steifigkeit. Im Vergleich zu seinem Vorgänger hat der neue 3er Touring leicht abgespeckt, bietet einen tieferen Fahrzeugschwerpunkt und die im Verhältnis 50:50 ausbalancierte Achslastverteilung.

Wie schon bei der Limousine gibt es nicht nur einen erweiterterten Radstand und vergrößerte Spurweitens, sondern auch eine weiterentwickelte Fahrwerkstechnik mit hubabhängigen Dämpfern und serienmäßige 17-Zöller. Auf Wunsch gibt es immerhin 20-Zoll-Räder oder so sinnvolle Details wie Sitzheizung, Navigationssystem, kabelloses Laden oder Akustikverglasung.

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