Auf der Frankfurter IAA wird es diesmal eine Reihe von interessanten Elektroautos zu bestaunen geben. Doch kaum einer blickt so realitätsnah nach vorn wie Smart mit seinem Vision EQ Fortwo. Der 2,70 Meter lange Elektroflitzer sieht aus wie eine Glaskugel auf Rädern und ist ganz nebenbei der erste Daimler ohne ein Lenkrad. Die beiden Glastüren schwingen automatisch nach oben auf und es empfängt einen für Fahrten im Stadtgebiet eine weiße Lümmelcouch.

24 Zoll gegen die Langeweile

Damit einem die automatisierte Fahrt nicht zu langweilig wird, kann man auf dem 24 Zoll großen Bildschirm Filme anschauen oder im Web surfen, während aus dem Boxensystem perfekt vernetzt die Lieblingsmusik ertönt. Harte Zeiten für Mitfahrzentralen, oder Transportunternehmen wie Uber, Lyft und Taxis, denn der Smart Vision EQ Fortwo kommt auf Knopfdruck vollautomatisch zum Ort meiner Wahl und bringt mich elektrisch und vollautonom ans Ziel, ohne, dass selbst ins Steuer greifen zu müssen.

„Der Smart Vision EQ Fortwo ist unsere Vision der urbanen Mobilität der Zukunft, es ist das radikalste Carsharing-Konzeptauto überhaupt: vollautonom, maximal kommunikativ, freundlich, umfassend personalisierbar und natürlich elektrisch“, sagt Smart-Chefin Annette Winkler, „wir geben mit dem EQ Fortwo den Themen ein Gesicht, mit denen Mercedes-Benz Cars in der CASE-Strategie die Vorstellungen von zukünftiger Mobilität beschreibt.“

Carsharing-Knutschkugel

Wer nicht gerne allein unterwegs ist, Filme satt hat oder die Fahrtkosten des elektrischen Winzlings reduzieren möchte, kann seine Fahrt ähnlich wie bei Uber oder Lyft mit jemandem anderen teilen, der eine ähnliche Route hat. Hierzu reicht ein Druck auf das eigene Smartphone und der Mitfahrer wird am Straßenrand aufgelesen. Dann fährt aus der weißen Lümmelcouch eine Mittelarmlehne heraus, um den EQ Fortwo zu einem Zweisitzer zu machen. Wer lieber allein unterwegs sein möchte, wischt die Fahranfrage einfach weg.

„Der Smart Vision EQ Fortwo hat mit seinem 30 kWh-Akku eine elektrische Reichweite von 250 Kilometern“, erzählt Produktmanager Rouven Remp, „das Fahrzeug wird induktiv geladen und sucht sich zwischen den Fahrten immer wieder seine Ladeslots.“

Hat der nächste Kunde die kleine Knutschkugel gerufen, rollt dieser in kürzester Zeit vor die Haustür, ins Büro oder vor das Straßencafé und begrüßt den Passagier namentlich mit seinem großen LED-Kühlergrill und den runden Kulleraugen, die kurz danach zu Scheinwerfern mutieren. Wer einsteigt, kann sich an einem Dosierspender am Sitz kurz die Hände desinfizieren – gerade in Asien ein großer Trend. Steht der Zukunftssmart ungenutzt am Straßenrand, sind die Scheiben abgedunkelt und die Türen lassen sich für Werbung oder als projezierbare Informationsflächen nutzen.

Sie möchten gerne weiterlesen?