Hyundai überarbeitet den Veloster Turbo: Der Motor erreicht die Euro 6 Norm und statt der Sechsgang-Automatik soll ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe für geschmeidiges Vorankommen sorgen.

Seit seinem Erscheinen war der Hyundai Veloster Turbo das sportlich-rabiate Aushängeschild des koreanischen Autobauers. Ein rollender Beleg dafür, dass die Asiaten nicht nur grundsolide, sondern auch emotionale Autos bauen können. Der mittige Doppelauspuff mit den beiden dicken Endrohren, der markante Heckspoiler und die Idee, wie beim Mini Clubman nur auf einer Seite zwei Türen zu installieren, machten den Veloster Turbo zum bunten Vogel unter den Hyundai-Modellen. Das Design hat sich verändert, ist gefälliger geworden. “Seit Ende 2013 ist das Design der Hauptgrund, warum ein Hyundai gekauft wird”, erzählt Deutschland-Chef Markus Schrick. Der etwas auffälliger und dreidimensionaler gestaltete sechseckige Kühlergrill hat die Optik der koreanischen Autos sicher nicht verschlechtert.

Neues Doppelkupplungsgetriebe

Der steht dem Veloster Turbo nach wie vor gut zu Gesicht. Auch das LED-Tageslicht sorgt durchaus für eine markante Präsenz im Rückspiegel, die dem Koreaner so etwas wie Überholprestige verleiht. Doch wo so viel Optik ist, muss auch der Punch passen, sonst wird aus dem Muskelspiel schnell Schattenboxen. Mit 186 PS schafft der Turbo immerhin eine Höchstgeschwindigkeit von 214 km/h. Das ist nicht rekordverdächtig, handelt einem aber auf der linken Spur nicht immer die Lichthupe von drängelnden Hintermännern ein. Den Sprint von null auf 100 km/h absolviert der Veloster Turbo in acht Sekunden und ist damit einen Wimpernschlag schneller, als der Vorgänger. Der Motor erfüllt jetzt die Euro-6-Norm und verbraucht mit dem neuen Doppelkupplungsgetriebe mit 7,1 Litern pro 100 km immerhin 0,6 Liter weniger als zuvor.

Alleine das wäre schon den Wechsel von der Sechsgang-Automatik zum neuen – optionalen erhältlichen – Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe im überarbeiteten Veloster Turbo wert. Auch die Gangwechsel gehen jetzt geschmeidiger vonstatten. Wer der, trotz eines maximalen Drehmomentes von 265 Newtonmetern, kraftlos wirkenden Getriebe-Motor-Kombination etwas Verve entlocken will, wechselt in den Sport-Modus oder nimmt die Sache mit den Schaltwippen am Lenkrad, selbst in die Hand. Bei hohen Drehzahlen klingt der aufgeladene 1.6-Liter-Motor knurrig, verhilft aber zu mehr Fahrspaß. In den Kurven verhält sich der Frontrieber zunächst neutral, schiebt aber bei größeren Lenkeinschlägen in Kombination mit höheren Geschwindigkeiten leicht über die Vorderräder. Aber das ist berechenbar und auch für wenig talentierte Piloten mit leichtem Lupfen des Gaspedals oder Öffnen des Lenkwinkels problemlos korrigierbar.

Fünf Jahre Garantie

Die Steuerung kann mit drei Fahrmodi angepasst werden. Wobei Sport ziemlich straff und direkt ist und so den Kurventanz leichter macht. Allerdings wirkt die Lenkung in allen drei Einstellungen synthetisch und gibt keine unmittelbare Rückmeldung über die Fahrbahn-Oberfläche. Dafür überzeugen die neuen bequemen Sportsitze mit gutem Seitenhalt. Auch die digitalen Instrumente können sich nach wie vor sehen lassen. Apropos sehen, wer in den Rückspiegel schaut – soll ja ab und an vorkommen – bekommt den auffälligen Heckspoiler zu sehen. Aber das gehört zum Veloster Turbo, genauso, wie die hohe Ladekante und die kleine Kofferraum-Luke, die den Zugang zu einem Gepäckabteil freigibt, das zwischen 320 Litern und 1.015 Litern fasst.

Auf der Haben-Seite stehen beim Veloster Turbo solche Extras, wie eine fünf Jahre währende Garantie inklusive Navigations-Karten und bei der Top-Ausstattungslinie Premium serienmäßigen Xenon-Scheinwerfer. Los geht der Turbo-Spaß bei 24.990 Euro. Wer die 3.000 Euro teuere Premium-Variante wählt, bekommt einige Extras mehr. Darunter auch das Navigationssystem.

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