Die Aufgabe etwas Gutes noch besser zu machen, ist trügerisch. Oft geht das Bemühen nach hinten los und aus den guten Absichten wird eine Verschlimmbesserung. Beim Jaguar F-Type lauert eine solche Zwickmühle auf Exterieur-Design-Direktor Adam Hatton, denn Ian Callums Entwurf gilt jetzt schon als zeitloser Klassiker. Dementsprechend subtil sind die Änderungen bei der Modellpflege, die sie im nagelneuen schicken Design-Center in Gaydon an dem Briten-Sportler vorgenommen haben.

Die vorne angeschlagene Motorhaube wirkt ein wenig gestreckter und der Kühlergrill ist etwas größer als bisher. Am auffälligsten sind die schmalen Schlitzaugen, die vorne keck in die Landschaft blitzen. Vier LED-Module befinden sich in jedem Scheinwerfer und auch die Heckleuchten sind schmaler geworden. Gleich bleibt die typische Tagfahrlicht-Signatur. "Den F-Type zeichneten seit jeher großartige Proportionen und ein selbstbewusster Auftritt aus. Mit dem aktualisierten Design wollten wir diese Kernwerte von Jaguar weiter stärken", sagt Hatton.

Die Briten sind aktuell finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet, deswegen haben sie beim Facelift des Sportlers bei zwei wesentlichen Dingen den Hebel angesetzt. Da ist zunächst einmal das Infotainment, bei dem die Briten bislang ihrem eigenen Anspruch und dem der Premium-Konkurrenz hinterherhinken. Ein neuer 12,3 Zoll großer TFT-Touchscreen bildet die Kommunikationszentrale im aufgepeppten F-Type. Damit sind jetzt auch beim Jaguar drahtlose Software-Updates möglich und wer will, kann sein Smartphone per Apple CarPlay oder Android Auto einbinden.

Bessere Fahrdynamik

Zunächst kann der Kunde zwischen drei Motoren wählen: Entweder das Einstiegsmodell mit 221 kW / 300 PS und Vierzylinder-PS oder einen der beiden Kompressor-V8 mit 331 kW / 450 PS oder 423 kW / 575 PS in der R-Version, die um 18 kW / 25 PS und 20 Newtonmeter Drehmoment gegenüber dem aktuellen Modell zulegt. Der F-Type R schafft den Standardsprint in 3,7 Sekunden und bei 300 km/h schmeißt die Elektronik den Anker.

Gerade beim F-Type R haben die Techniker das Fahrwerk, das Torque Verctoring, das per Bremseingriff abläuft, verbessert, das elektronisch angesteuerte Sperrdifferenzial neu abgestimmt. Die hinteren Achsschenkel sind nun in Aluminium-Druckguss gefertigt, dazu gibt es größere Radlager und modifizierte Kugellager, was zu einer verbesserten Sturz- und Spursteifigkeit führt.

Die optionalen Carbon-Keramik Bremsen sind nicht nur standfest, sondern reduzieren auch die ungefederten Massen um 21 Kilogramm. Bei den Varianten mit V8-Motor übernimmt die Achtgangautomatik die Kennfelder und die Einstellungen des Getriebes des Jaguar XE SV Project 8, damit erfolgen die Fahrstufenwechsel schneller. Der Klappen-Auspuff hat jetzt einen "Quiet-Modus", den vor allem die Nachbarn beim morgendlichen Losfahren zu schätzen wissen. Die Preise für den überarbeiteten F-Type, der ab März beim Händler steht, beginnen bei 64.200 Euro.

Promotion-Video von Jaguar

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