In den oberen Segmenten lässt sich für die Autohersteller noch das große Geld verdienen. Umso überraschender, dass Jeep sein einstiges Aushängeschild Grand Wagoneer vor Jahren in Rente schickte und allein auf den Grand Cherokee und zwischenzeitlich noch auf den rustikalen Commander setzte. Doch ähnlich wie der Bronco bei Ford seine viel umjubelte Neuauflage feiert, bringt nunmehr auch FCA seinen Jeep Grand Wagoneer wieder auf den Markt, um ab kommendem Jahr gegen internationale Luxusmodelle wie BMW X7, Mercedes GLS oder Cadillac Escalade zu kämpfen.

"Unser neues Concept Car Grand Wagoneer markiert den ersten Schritt der Wiedergeburt des Wagoneer - einer wahren amerikanischen Premium-Ikone,” sagt Christian Meunier, Global President der Marke Jeep, "mit der Elektrifizierung jedes weiteren Jeep-Modells und der Wiedereinführung des Wagoneer expandieren wir schnell in neue Segmente und festigen unsere Premium-Stellung." Eingeführt im Jahre 1962, war der Wagoneer das erste Fahrzeug mit Vierradantrieb und Automatikgetriebe und somit der Pionier eines heutigen SUV. Der Grand Wagoneer markierte zwei Jahrzehnte später 1984 in den USA den Start ins Zeitalter luxuriöser Geländewagen, indem er seinen Kunden eine exklusive Ausstattung mit elektrischen Ledersitzen, Klimaanlage und Soundsystem bot, die lange Strecken entspannter denn je werden ließ.

"Der originale Grand Wagoneer war das erste Premium-SUV, und sein zeitloses Design - kombiniert mit der Seele Amerikas - verhalf ihm zu einem Platz in vielen Herzen", so FCA-Chefdesigner Ralph Gilles, "das Concept Car Grand Wagoneer ist inspiriert vom Original, aber mit moderner Interpretation von Luxus und Freiheit. Wir wollten ein elegantes Design mit zeitloser Silhouette kreieren, das mit unzähligen, wunderschön gestalteten Details eine solide Präsenz erlangt." Wenn das Doppel aus Jeep Wagoneer und Grand Wagoneer nächstes Jahr in der Nähe der Motorcity Detroit wieder in Produktion geht, können sich die potenziellen Kunden auf kraftvolle Sechs- und Achtzylindertriebwerke aus dem FCA-Konzernregal sowie Komfortdetails wie Luftfederung, variablen Allradantrieb sowie eine dritte Sitzreihe freuen. Das Leistungsspektrum dürfte vom drei Liter großen Commonrail-Diesel mit 250 PS bis hin zum rund 500 PS starken Power-V8 reichen.

Der Luxus im Innenraum soll Maßstäbe setzen - zumindest für einen US-Hersteller. Über einen Meter erstreckt sich der Bildschirm auf der Armaturentafel: Allein 31 Zentimeter misst das animierte Fahrerinformations-Display hinter dem Lenkrad, ebenso groß ist der Touchscreen in der Mittelkonsole, der als Hauptmonitor fungiert - kombiniert mit einem horizontal angebrachten 26 Zentimeter großen Touchscreen darunter. Zusätzlich versorgt ein ebenso großer Touchscreen den Beifahrer. Die Passagiere in der zweiten Reihe haben immerhin noch mächtige 76 Zentimeter Display zur Verfügung - darunter ein 26 Zentimeter großer Monitor in der Mittelkonsole zwischen den Einzelsitzen. Jeder Passagier der zweiten Sitzreihe hat zudem seinen eigenen 26 Zentimeter großen Infotainment-Touchscreen. Dazu gibt es klimatisierte und elektrisch verstellbare Komfortsessel aus Leder und nachhaltige Materialien im Innern.

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