Auffallen lässt es sich nicht nur mit einem trendigen SUV, einem leistungsstarken Sportler oder einem edlen Coupé. Gerade die Kleinwagenliga hat sich in den vergangenen Jahren zu einem automobilen Szeneviertel mit Suchtpotenzial entwickelt. Hier sind die coolsten Kleinwagen auf dem Markt:

Wer sich für einen Cityflitzer entscheidet, der gut aussieht, jede Menge Eindruck schindet und sich zudem noch luxuriös ausstaffieren lässt, für den führt am Mini kein Weg vorbei. Auch wenn der einstige Kleinwagen, mit dem nicht nur Rallye-Legende Rauno Altonen die Konkurrenz in Angst und Schrecken versetzte, längst deutlich er- und gewachsen ist, bietet er die beste Mischung aus Design, maximaler Individualisierung, Fahrspaß und lässigem Auftritt. Die ideale Motorisierung bildet dabei der Mini Cooper S. Der kostet mit mäßiger Ausstattung zwar bereits 23.800 Euro, befeuert mit seinem kurvenhungrigen Zweiliter-Turbo und 141 kW / 192 PS jedoch Körper und Geist. 235 km/h reichen allemal, um größere Fahrzeuge jedes Segments zu schocken und dabei mit 5,8 Litern Normverbrauch sparsam genug zu sein. Zudem gibt sich der 3,73 Meter lange Mini auf Wunsch komplett vernetzt und mit LED-Scheinwerfern, Head-Up-Display und weiteren Komfort- und Sicherheitsdetails, als Klassiker der Zukunft gerüstet.

So entspannt wäre auch gerne der Fiat 500. Und man würde ihm seine Qualitäten als coole Nummer absprechen, wäre er nicht dabei. Doch während der Mini für Mann und Frau gleichermaßen eine adäquate Fortbewegungsmöglichkeit bietet, fühlt sich im kleinen Italiener überaus bevorzugt die internationale Damenwelt wohl. Der kleine 500er als Reminiszenz an die gute alte Kleinwagenzeit hat nur einen Makel: Der 3,55 Meter lange Fiat 500 ist insbesondere im Innenraum zuletzt mächtig in die Jahre gekommen. Seit 2007 ist er als legitimer Nachfolger vom Fiat 500 Topolino und Fiat Nuova 500 nahezu unverändert auf dem Markt. Bereits das 12.250 Euro teure Basismodell des 69 PS starken Italieners reicht, um Spaß zu machen, denn die stärkeren Benziner mit nur zwei schnatternden Zylindern und 85 bis 105 PS sind alles andere als eine Bestbesetzung. Die Serienausstattung des Fiat 500 ist eine schmale Nummer. Daher ist der Fiat 500 Lounge mit Klimaanlage, Alufelgen und Glasdach das Minimalpaket, um in der City Eindruck zu schinden. Tempo 160 sind nicht viel, aber für einen Cityflitzer ausreichend. Fünf Liter Verbrauch sind da fast schon zu viel. Es wird Zeit für einen Nachfolger. Doch cool bleibt der Fiat 500 allemal.

Erfolgsmodell Opel Adam

Vor ein paar Jahren hätte der Hinweis, dass Opel einen der entspanntesten Kleinwagen kreiert, für nicht viel mehr als Gelächter gesorgt. Doch abgesehen vom wenig stimmungsvollen Namen Adam gibt es am kleinen Bruder des Opel Corsa nichts zu meckern. Das Design kann sich sehen lassen und in Sachen Individualisierung haben die Rüsselsheimer kräftig bei Mini und Fiat 500 gespickt. Zwar fehlen echte Luxusdetails, doch beheizte Ledersitze und Lederlenkrad, preiswertes Bildschirmbediensystem und unzählige Farbvariationen ließen den Adam schnell zu einem Erfolgsmodell werden. Die Zeiten, in denen es mit modernen Motoren noch etwas haperte, sind ebenfalls vorbei. Mittlerweile gibt es nicht nur moderne Dreizylinder-Turbos, sondern auch eine optische Offroad-Variante Adam Rocks und für ambitionierte Pilotinnen und Piloten den Adam S. Der giftig züngelnde 1,4-Liter Turbobenziner leistet 110 kW / 150 PS und ein maximales Drehmoment von 220 Nm. Damit spurtet der 3,70 Meter lange Trainingsnachwuchs aus dem Stand auf 100 km/h in 8,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h. 18.690 Euro sind jedoch kein Pappenstiel.

Citroen DS3 brilliert durch Individualisierungsmöglichkeiten

Die Anzeigenkampagne des Citroen DS3 irritierte vor zwei Jahren die Autokunden. DS3 – Anti-Retro? Dabei bot die Anlehnung an die Nomenklatur der Citroen DS 19 / 20 doch jede Menge historische Gefühle. Die erdachte Anti-Kampagne gegen den Hauptkonkurrenten Mini patzte, doch der Citroen DS3 ist eine der schicksten Möglichkeiten in einem Kleinwagen unterwegs zu sein. Dabei gefällt der DS3 nicht nur denen, die französisches Gedankengut in sich tragen und die für eine Teilnahme an einer Haute-Couture-Show ihren Jahresurlaub opfern würden. Und auch wenn die Werbung einst gegen den Mini wetterte, teilte sich der DS3 lange Jahre zahlreiche Triebwerke mit dem Vorgänger des aktuellen Szene-Briten. Mit seiner Länge von 3,95 Metern ist er beinahe zu groß, um noch ein echter Cityflitzer zu sein. Cool ist sein Design trotzdem. Wie Opel Adam, Mini und Fiat 500 ist er mannigfaltig individualisierbar und mittlerweile weitgehend vernetzt. Besonders exklusiv wird der abendliche Auftritt in der City mit dem Ausstattungspaket „Faubourg Addict“ oder als „So Paris“. Hier gibt es neben unzähligen Kolorationsmöglichkeiten innen und außen unter anderem Lasergravuren am Armaturenbrett, Siebdruck an den hinteren Seitenfenstern oder einen parfümierten Innenraum. Angesichts der Dimensionen ist das Basismodell mit müden 82 PS zu wenig, um lässig und souverän unterwegs zu sein. Der 110 PS große Vierzylinder mit dünnen 1,2 Litern Hubraum kostet als Version „So Paris“ mäßig ausgestattet 22.670 Euro. 190 km/h Spitzentempo steht einem Normverbrauch von sparsamen 4,7 Litern Super gegenüber.

Wer aus der Liga der Kleinwagen mit Design, Ausstattung und insbesondere den zahllosen Individualisierungsmöglichkeiten der coolste ist und den lässigsten Auftritt garantiert, muss jeder für sich entscheiden. Aber diese Liga hat einiges zu bieten. Es müssen nicht immer Massenmodelle wie Golf, Focus und Co sein. Einfach auswählen, einsteigen und Spaß haben – jeder wie er mag.

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Stefan Grundhoff; press-inform

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