Optisch hat sich ähnlich wie bei den Modellpflegen der meisten SL-Vorgängergenerationen nicht allzu viel getan. Die Front des ab April 2016 erhältlichen Mercedes SL wurde neu gestaltet. Die geänderten LED-Scheinwerfermodule blicken jetzt nicht mehr derart grimmig wie zuvor und auch Schürzen und Kühlergrill lassen den offenen Doppelsitzer frischer wirken. Am Heck gibt es komplett rot eingefärbte Rückleuchten – das war’s. Endlich öffnet und schließt das vollautomatische Klappdach bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h und es werden erste Anzeichen laut, dass das etwaige Nachfolgemodell wieder ein Stoffdach wie seine Ahnen bekommen soll. „Der SL ist ein vollkommen alltagstaugliches Ganzjahresfahrzeug, vor allem aber ein Traumwagen für die besonderen Stunden zu zweit“, so Mercedes-Vertriebsvorstand Ola Källenius, „was immer sich seine Besitzerin oder sein Besitzer wünscht – er erfüllt die Ansprüche mit technischer Perfektion.“

Basismotor bleibt wie bisher der auf 270 kW / 367 PS erstarkte SL 400 und dem 335 kW / 455 PS starken Volumenmodell des SL 500. Neu sind die einstellbaren Fahrprogramme und die Neunstufenautomatik, die neben einem reduzierten Verbrauch für noch weichere Gangwechsel sorgen soll. Der sportliche Markenableger AMG steuert wie schon bisher zwei weitere SL-Versionen bei. Der Mercedes AMG SL 63 leistet 430 kW / 585 PS und 900 Nm maximales Drehmoment; der V12 des AMG SL 65 legt mit 463 kW / 630 PS und 1.000 Nm nochmals deutlich nach. Die Verbräuche der schwäbischen Sonnenanbeter liegen damit zwischen 7,7 und 11,9 Litern Super auf 100 Kilometern. Alle Modelle werden bei 250 km/h abgeriegelt. Eine Entfesselung lässt sich für die AMG-Versionen nur gegen Aufpreis bekommen. Das Fahrwerk mit elektronischen Dämpfern lässt sich um Sportabstimmung oder eine Wankstabilisierung mit Kurvenneigefunktion erweitern. In einem Geschwindigkeitsbereich zwischen 15 und 180 km/h legt sich der rund zwei Tonnen schwere Roadster mit bis zu 2,65 Grad in die Kurve.

Auch der Innenraum wurde zum Modelljahr 2016 nur leicht modifiziert. Luxuriöser ließ sich in einem offenen Zweisitzer ohnehin kaum reisen. Deutlich aufgestockt wurden jedoch die aufpreispflichtigen Assistenzsysteme, mit denen der SL nunmehr zur S-Klasse aufschließt. Preislich werden die einzelnen SL-Modelle auf dem Niveau der Vorgängermodelle liegen. Aktuell geht es für Mercedes SL 400 bei knapp 98.000 Euro los.

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Stefan Grundhoff; press-inform

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