Der alte Benziner war mit seinen 128 trabenden Pferdchen eine blasse Nummer. Kaum Leistung, wenig Drehmoment und keinerlei Fahrspaß - gut, dass der mäßige Verbrauch das Auto unattraktiv genug gemacht hat, dass man ohnehin nicht in Versuchung gekommen ist. Doch damit ist nun Schluss, denn zusammen mit leichten optischen Retuschen am Außendesign gab einen deutlichen Sprung im Innenraum und endlich den längst überfälligen Turbobenziner. Der hat zwar gerade einmal 1,5 Liter Hubraum, kann in dem kompakten Crossover mit seinen 120 kW / 163 PS und einem maximalen Drehmoment von 280 Nm zwischen 1.500 und 4.000 U/min jedoch allemal überzeugen. Das Beste am Tivoli ist allerdings der Preis, denn der gut 4,20 Meter lange SsangYong Tivoli 1.5 Turbo beginnt bei günstigen 15.990 Euro.

Allerdings bietet die Basisvariante des Tivoli dafür eine sehr blasse Serienausstattung. Daher kann man sich entweder durch die unübersichtliche Aufpreisliste wühlen oder gleich zur Topversion SsangYong Tivoli Sapphire greifen, die den Preis allerdings auf rund 26.000 Euro drückt. Dann gibt es die wichtigsten Sicherheitssysteme, Navigation, Klimaautomatik, Einparkhilfe und weitere nette Details, die man ohnehin möchte. Das Platzangebot ist dabei unabhängig von der Ausstattung solide. Vorne gibt es ausreichend Platz und auch im Fond können zwei Personen allemal akzeptabel sitzen. Knapp 400 Liter Laderaum - alles im Rahmen für einen SUV der 4,20-Meter-Liga, bei dem man natürlich auch die Rückbank umklappen kann. Was fehlt: eine elektrisch bedienbare Kofferraumklappe.

In den höheren Versionen bis hin zum Topmodell Sapphire gefällt die Serienausstattung nicht nur durch sein animiertes Cockpit mit seiner 10,25 Zoll großen Anzeige, sondern auch LED-Scheinwerfern, dem 9,2 Zoll großen Multifunktionsbildschirm für Navigation sowie weiteren Fahrzeugfunktionen oder einer Getriebeautomatik. Die stammt aus dem Hause Aisin, hat nur sechs Gangstufen und nimmt dem aufgeladenen Vierzylinder einiges seiner Dynamik. Die Gangwechsel könnten für ein Getriebe neuester Bauart schneller von statten gehen und bei Lastanforderungen wird der Schaltunterstützer schnell nervös. Deutlich besser schlägt sich der Automat, wenn man die Gänge zum Beispiel bei flotter Fahrt in den Bergen oder auf kurvigen Pisten manuell einlegt. Nahezu ohne Auswirkungen sind jedoch die drei Programme Winter, Normal und Sport, die keinen nennenswerten Einfluss auf Fahrverhalten, Gangwahl oder Lenkung haben. Das Fahrwerk ist für einen kompakten Crossover zumindest mit den optionalen 18-Zoll-Rädern recht stramm, aber dafür alles andere als schwammig.

p>Der 1,5 Liter große Turbomotor steht dem 1,5 Tonnen schweren Fronttriebler gut und deutlich besser als der bisherige Saugbenziner. Die Antriebskräfte sind durch die 280 Nm maximales Drehmoment spürbar und nicht nur wegen der besseren Ganzjahrestauglichkeit sollte man die 2.000 Euro Aufpreis für den Allradler nicht scheuen. Der Motorklang ist blass, doch der Tatendrang groß genug für ein Fahrzeug, das gegen Dacia Duster, Toyota RAV4 oder andere Kompakt-SUV antritt. Wer sparsamer als die 8,2 Liter Super auf 100 Kilometern unterwegs sein will, kann sich immer noch für den Diesel entscheiden, den sich der Tivoli von seinem größeren Bruder SsangYong Korando ausgeliehen hat. Der gibt sich in der Kombination aus 136 PS starkem 1,6-Liter-Diesel, Automatik und Allradantrieb immerhin mit 6,5 Litern Diesel zufrieden.

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