Der 1,5 Liter große Dreizylinder leistet im 4,43 Meter langen Volvo-Crossover immerhin 115 kW / 156 PS und 265 Nm maximales Drehmoment ab 1.850 U/min. Im Gegensatz zu seinen stärkeren Brüdern mit vier Zylindern ist er ausschließlich als Sechsgang-Handschalter und mit schlichtem Frontantrieb zu bekommen. Wem das nicht reicht, steigt in die stärkeren XC40 als T4 / T5 und freut sich über 190 bzw. 247 PS, Achtgang-Automatik und Allradantrieb. Wer im Alltag jedoch allein den Cityindianer mimen will, die hohe Sitzposition mag und Volvo-Design mit entsprechendem Alltagsnutzen auf überschaubarer Verkehrsfläche unter einen Hut gebracht haben möchte, für den ist die Basisvariante des XC40 mehr als eine solche.

Der Dreizylinderbenziner ist solide gekapselt, kann aus seinem Zylinderterzett akustisch jedoch keinen Hehl machen. Gerade bei stärkerem Beschleunigen ist das 1,5 Liter große Brennkammerdreigestirn mit einem deutlichen Schnattern zu vernehmen. Dabei hat das 156 PS starke Turbotriebwerk mit den immerhin 1,7 Tonnen des Schweden überraschend wenig Mühe. Aus dem Stand beschleunigt er in 9,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Damit sind auch Ausflüge außerhalb der städtischen Grenzen mit entsprechenden Zwischenspurts und regelmäßigen Leistungsabfragen kein Problem. Im Gegenteil, denn der schwedische Fronttriebler im belgischen Gent produziert, lässt sich durchweg flott bewegen, wenn man eifrig schaltet und das Triebwerk auch einmal höhere Drehzahlen erklimmen lässt. Dann zeigt sich eine Stärke des Dreizylinders, der immerhin den Brennraum einer überdimensionalen Colaflasche hat. Flott gefahrene Kurven, lange Geraden und schnittig im Cityverkehr mitschwimmen - klappt alles bestens mit Volvos kleinstem Crossover. Dann wird allerdings nichts mit dem in Aussicht gestellten Normverbrauch von 6,4 Litern (148 g CO2). Wer den XC40 munter bewegt, muss sich im neuen WLTP-Zyklus mit über acht Litern anfreunden.

Dabei zeigt sich das Fahrwerk nicht so wandlungsfähig und gut wie bei den größeren Modellen XC60 und XC90, aber wie auch das Triebwerk liefert die Basisversion ohne variable Dämpfer einen soliden Einstieg, der viele der Kunden zufrieden stellen sollte. Die meisten werden auch die zu leichtgängige Lenkung zu schätzen wissen, mit der sich der Volvo mühelos in Parklücken rangieren lässt. Besonders einfach ist das mit den Rundum-Kameras, die einem so machen Blick nach hinten oder in die Außenspiegel ersparen. Das Platzangebot ist für Fahrzeug der Unter-4,50-Meter-Liga dabei allemal ordentlich. Vier Erwachsene finden in dem Volvo allemal Platz, wobei man es dabei auch belassen sollte. Wer zu fünft reist, sollte sich anders orientieren. Das gilt insbesondere für den Innenraum, denn die 460 bis 1.335 Liter Laderaum gehen für einen SUV dieser Klasse allemal in Ordnung.

Dass dem XC40 speziell beim Innendesign und der Verarbeitungsqualität das sehr hohe Niveau des Bestsellers Volvo XC60 fehlt, damit muss sich der potenzielle Kunde arrangieren. Immerhin startet die Basisversion Volvo XC40 T3 bei 32.050 Euro. Die meisten Interessenten dürften sich auch bei der T3-Motorisierung zumindest für die mittlere Ausstattungsvariante Momentum entscheiden, die neben 18-Zoll-Alufelgen, Klimaautomatik, animierte Instrumente, Soundsystem, WLan sowie zahlreiche Assistenzsysteme bietet. Sinnvolle Extras bleiben dann das Winterpaket (mit Sitzheizung hinten, beheizbarer Frontscheibe sowie Lenkrad für 500 Euro), elektrische Heckklappe (480 Euro) sowie LED-Scheinwerfer (540 Euro) und Navigationssystem (inkl. Einparkhilfe hinten ab 1.200 Euro).

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