Dabei ist es nicht so, dass Volkswagen keine SUV oder Crossover im Programm hätte. Das Angebot ist im Vergleich zur internationalen Konkurrenz jedoch zu dünn. Zudem ist das in Europa allemal erfolgreiche Doppelpack aus Tiguan und Touareg für die USA zum einen zu teuer und zum anderen klassenbedingt zu klein. Was fehlt, sind üppige Dimensionen, günstige Technik und eine dritte Sitzreihe, damit die Soccer-Moms wie in zahllosen Fernsehserien Kind und Kegel durch die Gegend chauffieren können.

Erst Ende 2016 wird der ebenso große wie preiswerte VW-SUV auf den amerikanischen Markt rollen. 4,85 Meter lang soll er zumindest optional über eine dritte Sitzreihe verfügen und im US-Werk in Chattanooga / Tennessee produziert werden. Wie er sich der amerikanischen Öffentlichkeit präsentieren dürfte, zeigt die Studie des VW Cross Coupé GTE, die auf der North American International Autoshow in Detroit ihre Premiere feiert. Die Designsprache soll sich ebenso, wie die für zukünftige andere US-Modelle, kundengerecht von der für die Märkte in Europa und China unterscheiden, um bessere Absatzzahlen zu realisieren. “Das Cross Coupé GTE”, so VW-Chefdesigner Klaus Bischoff, “ist der Botschafter einer neu entwickelten US-Designsprache von Volkswagen.”

Angetrieben wird die NAIAS-Studie des VW Cross Coupé GTE von einem 3,6 Liter großen Saugmotor mit 206 kW / 280 PS, der bisher unter anderem im Skoda Superb arbeitete. Unterstützt wird der betagte Sechszylinder-Direkteinspritzer von zwei Elektromotoren mit 40 und 85 Kilowatt. Eine Kardanwelle gibt es nicht, und so wird die Hinterachse nur von einem 85 KW / 115 PS starken Elektromodul mit Energie versorgt. Die Gesamtleistung von 265 kW / 360 PS und 350 Nm ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 209 km/h. Die Lithium-Ionen-Akkus mit einem Energiegehalt von 14,1 kWh sind platzsparend im ungenutzten Kardantunnel untergebracht. Das spätere Serienmodell wird jedoch nicht nur als Hybrid-Allrad, sondern auch mit einem fest verbundenen Allradantrieb verfügbar sein. Rein elektrisch kann die Plug-In-Studie eine Strecke von bis zu 32 Kilometern zurücklegen.

Im nüchtern gestalteten Innenraum gibt es Platz für fünf Personen und ein komplett animiertes 12,3-Zoll-Cockpit mit Gestensteuerung, die von einem 10,1 Zoll großen Flachbildschirm in der Mittelkonsole unterstützt wird. Um gegenüber der US-Konkurrenz zu bestehen, dürfte der Preis des späteren Serienmodells unter 30.000 Dollar liegen.

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Stefan Grundhoff; press-inform

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