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Avrios hat 700 Fuhrparks untersucht und abgefragt, welche Unternehmen heute in Deutschland Elektrofahrzeuge fahren. Mit 80 Prozent setzt die Mehrzahl noch gar keine elektrischen Fahrzeuge in ihren Flotten ein. (Bild: Aviros)

Avrios, Anbieter einer SaaS-Plattform für das automatisierte Fuhrparkmanagement, hat den Anteil und die Verteilung von Fahrzeugen mit Elektroantrieb in den Flotten deutscher Unternehmen analysiert. Laut dieser Studie finden sich Elektrofahrzeuge aktuell bei neuen Mobilitätsanbietern, lokalen Dienstleistern, Logistik-Firmen, bei Firmen mit ausgeprägten ökologischen und sozialen Werten und branchenübergreifend bei solchen, die E-Autos zu technischen Testzwecken einsetzen oder neue Geschäftsmodelle testen.

Da 80 % der Unternehmen noch gar keine E-Autos haben, fragt die Studie auch nach Gründen für die Nichtnutzung. Die mangelnde Reichweite und Kostengründe werden am häufigsten genannt. Diese Bedenken werden dank fortschreitender technologischer Entwicklung und besserer Ladeinfrastruktur schon bald der Vergangenheit angehören. Denn die Bedeutung von E-Autos nimmt zu: Ihr Anteil wuchs in den Flotten, die E-Autos einsetzen, von 2016 bis 2018 um 170 %. „Die Mobilität ist eine der ganz großen Zukunftsfragen und elektrische Fahrzeuge werden Teil der Antwort sein", sagt Andreas Brenner, Gründer und CEO Avrios.

Avrios hat 700 Fuhrparks untersucht und Gespräche mit Fuhrparkverantwortlichen geführt, um zu ermitteln, welche Unternehmen heute in Deutschland Elektrofahrzeuge einsetzen und wie hoch der Anteil an der gesamten Flotte jeweils ist. Demnach liegt der Gesamtanteil von Elektrofahrzeugen in Fuhrparks erst bei 1 %. Aber 80 % aller deutschen Fuhrparks bringen noch gar keine E-Autos auf die Straße. Die Fuhrparks mit Elektrofahrzeugen lassen sich in drei Gruppen aufteilen, und zwar in Cluster mit 80 %, mit zehn bis 20 % sowie mit einem bis zwei Prozent Elektro-Anteil.

Car-Sharing-Anbieter und Liefer-Services liegen vorn

Bei Unternehmen mit einem sehr hohen Anteil von durchschnittlich 80 % handelt es sich um neue Mobilitätsanbieter, wie etwa Car-Sharing-Firmen oder Autovermieter mit einem Fokus auf elektrischen Fahrzeugen. Auch lokale Dienstleister mit kurzen Fahrtwegen wie Liefer-Services oder Anbieter technischer Services nutzen E-Autos intensiv.

Ein Anteil von zehn bis 20 % findet sich branchenübergreifend in Unternehmen mit ausgeprägten umweltorientierten oder sozialen Werten, bei denen ideelle Gründe im Vordergrund stehen. So findet sich in der Studie unter den dazugehörigen Unternehmen etwa eine Baufirma mit Fokus auf Solarenergie, eine Behindertenwerkstatt und ein IT-Unternehmen aus dem Bereich Smart Metering.

Zur Gruppe mit einem kleinen E-Anteil von ein bis zwei Prozent gehören große Firmen, die Erfahrungen mit der Elektromobilität sammeln wollen, wie OEMs oder OEM-Zulieferer. Hier sind in der Regel zehn bis 50 elektrische Fahrzeuge vorhanden. Eingesetzt werden sie in erster Linie für technische Testzwecke. Versicherungsunternehmen und IT-Firmen testen mit Hilfe von E-Autos hingegen neue Geschäftsmodelle.

Mit 80 % setzt die Mehrzahl der deutschen Unternehmen noch gar keine elektrischen Fahrzeuge in ihren Flotten ein. In der Befragung gaben sie folgende Gründe für die Zurückhaltung an: Entweder schätzen sie die Reichweite für die benötigten Zwecke als nicht ausreichend ein oder die Kosten als zu hoch.

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dpa