Takata Werk

Die Kundenbasis für Airbag-Inflatoren bei Takata schwindet. Nun hat Ford als vierter OEM angekündigt keine Generatoren mehr von den Japanern zu beziehen. (Bild: Takata)

Der Generator-Treibstoff ist mutmaßlich Ursache einer der größten und spektakulärsten Rückruffälle der vergangenen Jahre. Die Inflatoren können zu heftig auslösen und entwickeln so im Fahrzeug die Wirkung einer Splitterbombe. Dadurch soll es zu mindestens acht Todesfällen und Dutzende von Verletzungen gekommen sein. Insgesamt musste ein Dutzend Autobauer 19,2 Millionen Fahrzeuge alleine in den USA zurück rufen. Dem japanischen Zulieferer wird vorgeworfen, das Problem über Jahre verschleiert zu haben. Takata wurde in den US bereits zur Zahlung einer Strafe in Höhe von 70 Millionen US-Dollar verurteilt und sieht sich vor einer Prozessflut. Die Behebung des Problems gestaltet sich zäh, erst am Dienstag (24. November) gab Toyota bekannt, erneut 1,6 Millionen Autos zurück zu rufen, die schon einmal in der Werkstatt waren.

Im Zuge des Millionenrückrufs kündigte jetzt Ford als vierter Hersteller nach Honda, Toyota und Nissan an, in künftigen Modellen keine Takata-Inflatoren mit Ammonium-Nitrat mehr einzusetzen. Zwar werde man die geschäftlichen Beziehungen zu den Japanern in anderen Bereichen fortsetzen, nicht aber was die gefährlichen Generatoren anbelangt. Hier werde man in Zukunft auf verschiedene Zulieferer setzen. Die Japaner selbst verzichten inzwischen auf Ammonium-Nitrat und kaufen Inflatoren mit anderer Befüllung zu.

Ford selbst musste aufgrund der gefährlichen Airbags insgesamt 1,5 Millionen Fahrzeuge zurück rufen, darunter sowohl ältere Modelle wie Ford Ranger der Baujahre 2004 bis 2006 wie auch alle Ford Mustang der Baujahre 2005 bis 2014.

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Frank Volk

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