Fertigung des Audi Q4 e-tron in Zwickau

Mit Modellen wie dem Q4 e-tron und dem e-tron GT hat Audi sein Portfolio an elektrischen Fahrzeugen im Jahr 2021 verdoppelt. (Bild: Audi)

Mit einer Gesamtsumme von rund 37 Milliarden Euro will Audi die Vorleistungen insbesondere für künftige Fahrzeugprojekte noch einmal erhöhen. Allein für Elektrifizierung und Hybridisierung sieht der Hersteller rund 18 Milliarden Euro vor. Mit diesem Zahlen für den Zeitraum bis 2026 gibt Audi - wie dieser Tage bereits Mercedes-Benz und auch Volkswagen - die Roadmap insbesondere mit Blick auf die Elektromobilität vor. Zu den Zielen der Ingolstädter zählen mehr als 20 vollelektrische Modelle bis 2025 und eine ab 2033 vollelektrische Zukunft. Verbrenner sollen ab da nur noch in China gebaut werden, meldet die dpa. In Ingolstadt will Audi demnach bereits ab 2028 nur noch Elektroautos von den Bändern rollen lassen.

Mit den Modellen e-tron GT, der Anfang 2021 an den Start ging sowie dem Q4 e-tron, der im Frühjahr in Zwickau startete, habe man das Portfolio an elektrischen Autos in 2021 verdoppelt. Nun zähle ein beschleunigter Ausbau des Ladenetzwerks, heißt es beim OEM. Audi verweist auf den VW-Konzern. Dieser baue die Infrastruktur in starken Partnerschaften weltweit aus. Bereits im kommenden Jahr will Audi in Ingolstadt mit dem Mittelklasse-SUV Q6 e-tron beginnen. Dies äußerte Betriebsratschef Peter Mosch gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Im Stammwerk sollen dann das elektrische Nachfolgemodell des A6, der E6 folgen; bis 2029 die elektrischen Nachfolger der heutigen, in Ingolstadt hergestellten Verbrenner A3 und A4.

Am Standort Neckarsulm sollen dagegen in den kommenden Jahren die nächste Generation der A4-/A5- sowie der A6-/A7-Familie anlaufen. Einer Audi-Sprecherin zufolge sollen auch in Neckarsulm ab Mitte des Jahrzehnts rein elektrische Modelle angesiedelt werden. Dazu werde auch die zweite Generation des E6 gehören. Laut Betriebsratschef Mosch bleibe es beim vereinbarten Abbau von netto rund 7.500 Stellen in Ingolstadt und Neckarsulm. Bis 2029 seien betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.

Audi erprobt neues Premiumladekonzept

In Nürnberg erprobt Audi nun ein urbanes Premiumladekonzept in der Praxis. Mit dem sogenannten Audi charging hub will der OEM Kunden ohne heimische Lademöglichkeit adressieren. Man ziele darauf ab, mögliche Spitzennachfragen zu bedienen. Der Pilotstandort bietet Audi zufolge reservierbare High-Power-Charging-Ladepunkte (HPC). Als Stromspeicher fungieren gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien,

Mit dem Audi charging hub geht ein weiterer e-tron Charging Service ans Netz. Der Audi-eigene Ladedienst ist mit derzeit rund 290.000 Ladepunkten in 26 europäischen Ländern verfügbar. Der e-tron Charging Service gerift dabei auf das Netzwerk von Ionity zu. Bis 2025 soll die Anzahl der leistungsstarken 350-kW-Ladepunkte von derzeit mehr als 1.500 auf rund 7.000 steigen.

Der Fokus der Vorleistungen bis 2026 liege ganz klar auf der konsequenten Umsetzung der E-Roadmap mit einer großangelegten Produktoffensive voll- und teilelektrischer Modelle, sagt Jürgen Rittersberger, Vorstand für Finanz und Recht. Ab 2026 wird Audi nur noch vollelektrische Modelle neu auf den Weltmarkt bringen. 2033 lässt das Unternehmen die Produktion seiner Verbrenner nach und nach auslaufen. CEO Markus Duesmann betont mit Blick auf die Unternehmensstrategie Vorsprung 2030: „Das Tempo der Veränderungen in unserer Gesellschaft nimmt rasant zu. Daher beschleunigen wir unsere Transformation hin zur klimaneutralen Mobilität. Ein nachhaltiges Geschäftsmodell ist für uns ganz klar eine Frage der Haltung und Verantwortung.

Mit Material der dpa

Sie möchten gerne weiterlesen?