Pilotiertes Parken, Audi

In Parkhäusern für pilotiertes Parken stehen die Autos dichter und benötigen deutlich schmalere Fahrspuren. Außerdem werden keine Fußwege, Treppen oder Aufzüge mehr gebraucht. Pilotiertes Parken bietet bei gleicher Fläche gut 60 Prozent mehr Autos Platz. (Bild: Audi)

Audi-Chef Rupert Stadler und der Bürgermeister von Somerville, Joseph Curtatone, unterzeichneten am Rande des Smart City Expo World Congress in Barcelona eine entsprechende Vereinbarung.

“Das intelligente Auto kann seine enormen Potenziale erst in einer intelligenten Stadt voll entfalten”, sagte Stadler. “Die gemeinsame Arbeit an urbanen Innovationen und der Austausch und die Analyse von Daten sind der Schlüssel für nützliche Schwarmintelligenz.” Künftig sollen die Fahrzeuge mit den Ampelanlagen am Union Square der Stadt Informationen austauschen können, sodass die Ampel-Phasen entsprechend dem Verkehrsaufkommen geschaltet werden. Damit sollen Staus vermieden werden.

In einem weiteren Projekt am Rande der Stadt sollen künftig Autos selbstständig in einem neuen Parkhaus einparken. Da die intelligenten Fahrzeuge weniger Rangierraum und weniger Abstand zueinander bräuchten, könne in dem Parkhaus rund 60 Prozent mehr Platz geschaffen werden, sagte Chris Weilminster von der Real Estate and Leasing FRT.

Von automatisierter Parktechnologie profitiert auch das zweite Projekt in Somerville. Im Stadtteil Assembly Row plant und baut der Immobilienentwickler Federal Realty Investment Trust (FRT) ein “Mixed Use Development”. Dank einer neuen Zugverbindung entstehen hier nur sieben Minuten von Downtown Boston entfernt Wohnungen, Büros, Freizeitangebote, Einkaufsmöglichkeiten und Parkflächen. In den USA sind viele der Neubauprojekte in Städten solche “Mixed Use Developments” – mit einer festgeschriebenen Anzahl von Parkplätzen.

“Parkplätze sind teuer, die Kosten lassen sich für Immobilien-Entwickler im städtischen Raum meist nicht amortisieren”, sagt Weilminster. In Assembly Row zum Beispiel kostet ein Parkplatz im Durchschnitt mindestens 25.000 Dollar. “Wenn wir Parkfläche reduzieren können, sinken die Kosten, Raum kann besser genutzt werden und Lebensqualität sowie Gewinn steigen.” Eine Flotte selbstparkender Autos spart in Zukunft Platz und Geld – am Beispiel Assembly Row theoretisch 100 Millionen US-Dollar – und lässt sich über ein exklusives Sharing-Konzept intelligent steuern. “Parkhäuser für selbstparkende Autos zu bauen, wird finanziell deutlich attraktiver.”

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