Russland, Autoverkehr, Moskau

Ganz böse sah es am russischen Automarkt auch im April aus. Der Gesamtmarkt stürzte erneut um über 40 Prozent ab. – Fotolia.com

Der russische Automarkt hat mit -41,5 Prozent einen weiteren Desaster-Monat hinter sich. Zwar lief es im vierten Monat des Jahres etwa weniger schlimm als im März (damals: -42,5 Prozent), die Gemütslage hat sich aber noch weiter verfinstert. Grund: ein vom russischen Staat aufgelegtes Programm, den Markt durch günstige Darlehen zu stimulieren, scheint ins Leere zu laufen. Auch nach dem Crash 2009 hatte die Regierung ein ähnliches Programm aufgelegt und damit relativ schnell für eine Marktbelebung gesorgt. Die fiel dieses Mal aber weitgehend aus. Nach Einschätzung von IHS Automotive, werde der Weg aus der Krise jetzt härter als damals.

Im April verzeichneten fast alle Hersteller hohe zweistellige Minuszahlen. Insgesamt brach der Gesamtmarkt im Vergleich zum April des Vorjahres um 41,5 Prozent ein. Unter den Top Ten kam der auf Rang drei liegende koreanische Hersteller Hyundai mit -14 Prozent noch am glimpflichsten davon, gefolgt von Konzernschwester Kia mit -22 Prozent. Marktführer Lada sackte um 38 Prozent ab. VW, aktuelle Nummer 7 in der russischen Zulassungsstatistik, verlor 47 Prozent auf 6.150 Einheiten, Skoda als Nummer 9 ging um -41 Prozent auf 4.525 Autos in die Knie.

Unter den größeren Herstellern vermelden nur noch Mercedes Benz Vans (+19 Prozent), Porsche (+12 Prozent) und Lexus (+7 Prozent) eine positive Absatzentwicklung. Unter den weiteren deutschen Herstellern musste Opel ein Minus von 59 Prozent hinnehmen, Audi lag mit 42 Prozent im Minus, die BMW-Verkäufe sackten um 39 Prozent und Mercedes Benz verkaufte 9 Prozent weniger Autos.

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Frank Volk

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