Holger Engelmann, Webasto

Webasto-CEO Holger Engelmann: Webasto arbeitet daran, weltweit die Entwicklungs- und Produktionsprozesse anzugleichen. (Bild: Jürgen Wolff)

“Wir müssen die Variabilität erhöhen und gleichzeitig die Komplexität verringern”, sagte Engelmann auf dem AUTOMOBIL FORUM 2015 in München. Als Beispiele gelten ihm die Dachsysteme aus dem Hause Webasto. Das große Ziel: ein “Multi Option Roof”-Konzept. Das würde bedeuten, dass die Hersteller nur noch Rohbauvarianten mit offenem Dach produzieren, “und wir verschließen diese Öffnung mit verschiedenen Optionen”. Als da unter anderem wären ein Panoramadach, Schiebedach, geschlossene Dächer und mehr.

Gleichzeitig arbeitet man bei Webasto daran, weltweit die Entwicklungs- und Produktionsprozesse anzugleichen. Immerhin sind es allein im Dachbereich weltweit verstreut 27 Standorte, an denen jährlich 1,7 Milliarden Euro Umsatz generiert werden. “Jede Woche läuft bei uns irgendwo auf der Welt die Produktion eines neuen Daches an.” In den Jahren 2005/06 “war das noch einfach”, sagt Engelmann: “Alles war sehr regional strukturiert, sehr eingeschränkt auf jeweils genau ein Fahrzeugmodell.” Mittlerweile hat sich das deutlich verändert und ist komplexer geworden: “Heute entwickeln wir ein Dach, das gleich für mehrere Fahrzeugmodelle eingesetzt werden kann und exportieren dann nach etwa einem Jahr die Produktion – lokalisiert natürlich – in andere Länder.” Zum Ende des Jahrzehnts wird sich auch das beschleunigt haben: “Dann werden wir neue Dächer global ziemlich zeitgleich in die Produktion gehen lassen – bei 100% Lokalisierungsquote.” In allen Werken, so das Ziel, werden die Produktionsprozesse ebenso gleich sein wie die Unternehmenskultur.

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