BMW Chefetage

Die Anleger verlangen von der BMW-Chefetage mehr Mut zu innovativen Produkten. (Bild: BMW)

Daniela Bergdolt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) kritisierte am Donnerstag auf der Hauptversammlung in München, trotz wachsender Konkurrenz des US-Autoherstellers Tesla wolle BMW seine nächste Generation von Elektroautos erst in fünf Jahren auf den Markt bringen. Bei der Elektromobilität sei BMW zu früh gestartet, "und jetzt verlässt sie ein bisschen der Mut", sagte Bergdolt.

Union-Investment-Fondsmanager Ingo Speich warf BMW zudem eine verfehlte Modellpolitik vor: "Der neue 7er BMW macht bislang keinen Stich gegen die S-Klasse von Mercedes, die bereits 2013 auf den Markt kam", sagte er. "Auf dem Weg zum autonomen Fahren ist Mercedes mit der neuen E-Klasse schon weiter als BMW mit dem neuen 7er. Bei Komfort, Sicherheit, Verarbeitung und gefühlter Qualität setzt Mercedes derzeit Maßstäbe." Erst in zwei Jahren sei bei BMW mit dem neuen 3er ein größerer Sprung zu erwarten.

Der bisherige Marktführer werde "vom Jäger zum Gejagten und hat der Stuttgarter Modelloffensive nur wenig entgegenzusetzen", kritisierte Speich und forderte: "Herr Krüger, treten Sie aus dem Schatten von Herrn Reithofer, beweisen Sie mehr Mut mit künftigen Modellen."

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dpa