Die Konzernzentrale der BMW Group in München.

Die Coronkrise geht auch nicht spurlos an BMW vorbei. Der Autobauer hat nun Personalmaßnahmen beschlossen. (Bild: BMW)

Autohersteller und Zulieferer verkündeten in den letzten Wochen nacheinander ihre Sparmaßnahmen – auch BMW bereitete auf einen Stellenabbau vor. 6.000 der weltweit 126.000 Jobs will der bayrische OEM abbauen, ohne betriebsbedingt Kündigungen auszusprechen. Nun hat man sich in München mit dem Betriebsrat auf ein Personalmaßnahmenpaket verständigt.

Kurzarbeit reicht nicht aus

Der Abbau von Zeit- und Urlaubskonten sowie Kurzarbeit reicht demnach nicht aus, um die BMW Group „robuster gegenüber externen Einflüssen und Marktschwankungen zu machen“, ergibt es sich aus einer Mitteilung des Unternehmens. Fluktuation und freiwillige Vereinbarungen sollen nun den Stellenabbau ermöglichen.

„Wir haben ein zukunftsgerichtetes Maßnahmenpaket vereinbart, das uns kurzfristig hilft, das Unternehmensergebnis zu verbessern, uns aber langfristig die Innovationskraft erhält“, bewertet Ilka Horstmeier, Personalvorständin der BMW AG und Arbeitsdirektorin, die getroffene Vereinbarung.

Qualifizierung wird weiterhin unterstützt

Die vier Maßnahmen des Pakets betreffen dabei überwiegend die deutschen Standorte: Arbeitsverträge mit verlängerter, übertariflicher Wochenarbeitszeit - sogenannte 40-Stunden Verträge – werden auf 38 Stunden reduziert. Mit einer Wahloption für das tarifliche Zusatzgeld T-ZUG können berechtigte Mitarbeiter zudem sechs bis acht zusätzliche Urlaubstage statt des Zusatzgeldes in Anspruch nehmen und Abfindungen sollen - als Alternative zur Altersteilzeit - rentennahe Altersaustritte ermöglichen.

Die Ausbildung und Fortbildung will BMW jedoch nicht vernachlässigen: Ein Bildungsprogramm soll eine externe Vollzeit-Qualifizierung in Form eines relevanten Studiengangs finanziell unterstützen und die Rückkehr in ein Arbeitsverhältnis garantieren. Außerdem werden in diesem und im Folgejahr erneut 1.200 Auszubildende in Deutschland eingestellt.

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