BMW_Produktion_China_Brilliance

BMW und Joint Venture-Partner Brilliance haben jetzt einen Rahmenvertrag unterzeichnet, der eine erhebliche Ausweitung der Produktionskapazität sichert. (Bild: BMW Group)

Ein entsprechende Rahmenvertrag als Grundlage zu der Produktionserhöhung zwischen der BMW Group und dem langjährigen Joint Venture Partner Brilliance Automotive Group wurden jetzt in Anwesenheit des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Fertigung in den von BMW Brilliance Automotive (BBA) betriebenen zwei Werken in Shenyang, Provinz Liaoning, soll bereits ab 2019 auf 530.000 Einheiten gesteigert werden, bislang lag die Fertigungsgrenze bei rund 450.000 Einheiten jährlich. Darüber hinaus ist geplant, den von BBA produzierten vollelektrischen BMW iX3 in Märkte außerhalb Chinas zu exportieren.

Die jetzt getroffene Produktionserhöhung in China stehe nicht in Zusammenhang mit dem sich anbahnenden Handelskrieg zwischen den USA und China, ein BMW-Sprecher räumte aber ein, dass die langfristige Produktionsplanung günstig mit der kurzfristigen politischen Entwicklung zusammen treffe. Erst vor kurzem hatte BMW die lokale Fertigung des X3 in China gestartet. Bislang produzieren die Münchner das Gros der auch in China stark gefragten SUV in Spartanburg/USA. Durch den von Donald Trump entfachten Handelskrieg gehört BMW zu den potenziell stark betroffenen Herstellern. Mit der jetzt in trockene Tücher gebrachten Produktionserhöhung schafft sich der Autobauer zusätzliche Flexibilität.

Ohne auf den Handelskonflikt einzugehen, sagte BMW-Chef Harald Krüger bei der Vertragsunterzeichnung: "Unsere Vereinbarung setzt einen langfristigen Rahmen für unsere Zukunft in China – eine Zukunft mit kontinuierlichen Investitionen, weiterem Wachstum und einem klaren Bekenntnis zur Entwicklung und Produktion elektrischer Fahrzeuge. Das nächste Kapitel unserer Zusammenarbeit hat das Potenzial, über unser bestehendes Motto – in China für China – hinauszugehen. Der von BBA ab 2020 produzierte vollelektrische BMW iX3 wird Kunden rund um die Welt finden“, so der BMW-Chef.

2017 wurden rund 560.000 BMW Fahrzeuge an Kunden in China ausgeliefert – mehr als in den beiden nächstgrößten Märkten – den USA und Deutschland – zusammen. Zwei Drittel aller in China abgesetzten Fahrzeuge wurden im vergangenen Jahr von BBA produziert. Die lokale Produktion des neuen BMW X3 in China begann wie geplant im Mai, und der Hochlauf in der zweiten Jahreshälfte dürfte das Wachstum im größten Automobilmarkt der Welt weiter beschleunigen. Der BMW X3 ist das sechste in China lokalisierte BMW Modell.

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