BMW-Chef Norbert Reithofer auf dem AUTOMOBIL FORUM 2014 in München

BMW-Chef Reithofer, der zum Ende der Hauptversammlung den Vorstandsvorsitz an den bisherigen Produktionsvorstand Harald Krüger übergibt, warnt zwar vor Risiken, sieht BMW aber auf einem gutem Kurs. (Bild: Steinheißer)

“Unser wirtschaftliches Umfeld ist wenig stabil”, sagte Reithofer auf der Hauptversammlung am Mittwoch (13.5.) in München. “Solide Planung von heute kann schon morgen Makulatur sein.”

Zwar gebe es angesichts der guten Konjunktur in vielen Ländern viele Chancen – auf der anderen Seite aber auch viel Ungewissheit. So gehe in Brasilien und Russland der Automarkt weiter zurück. Auch in China schwäche sich die Dynamik ab, sagte Reithofer.

Der scheidende BMW-Chef versuchte aber, die Sorge vor einem Wachstumseinbruch in China zu zerstreuen: “Einseitige Abhängigkeiten haben wir immer vermieden”, sagte Reithofer. Der weltgrößte Premium-Autohersteller könne mit seinem “flexiblen Produktionsnetzwerk” auf “lokale Marktschwankungen schnell reagieren”. Den chinesischen Automarkt sieht Reithofer nach eigenen Worten in einer “Konsolidierung mit geringeren Wachstumsraten”. Für dieses Jahr rechnet BMW nach jüngsten Angaben nur noch mit einem Absatzplus auf seinem wichtigsten Einzelmarkt China zwischen 5 und 9,9 Prozent. Noch im vergangenen Jahr hatte der Konzern die Auslieferungen in dem Land um 16,7 Prozent gesteigert.

Insgesamt sieht sich BMW aber laut Reithofer nach dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015 auf Kurs. Nach Bestwerten bei Absatz, Umsatz und Konzernergebnis vor Steuern befinde sich die EBIT-Marge im Segment Automobile mit 9,5 Prozent weiterhin am oberen Rand des angepeilten Profitabilitätskorridors von 8 bis 10 Prozent.

Reithofer, seit 2006 BMW-Chef, übergibt zum Ende der Hauptversammlung den Vorstandsvorsitz an den bisherigen Produktionsvorstand Harald Krüger. Er selbst soll von den Aktionären in den Aufsichtsrat gewählt werden – trotz der Kritik etlicher Anteilseigner. In dem Gremium soll Reithofer dann auch den Vorsitz übernehmen. Die Wahl gilt angesichts der Mehrheitsverhältnisse bei BMW als sicher.

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BMW/dpa/Dow Jones Newswires/ks

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dpa