So friedlich geht es nicht immer zu in Boschs indischer Unternehmenswelt: Nach anhaltenden Arbeitskämpfen hat der Zulieferer die Arbeiter im Werk Jaipur ausgesperrt.

So friedlich geht es nicht immer zu in Boschs indischer Unternehmenswelt: Nach anhaltenden Arbeitskämpfen hat der Zulieferer die Arbeiter im Werk Jaipur ausgesperrt. (Bild: Bosch)

In den letzten Wochen und Monaten war es im Werk Jaipur immer wieder zu Arbeitskampf-Maßnahmen gekommen. In den vergangenen Wochen hatten sich nach Berichten indischer Medien die Fronten zusehends verhärtet. Nun hat Bosch reagiert und seinerseits die Aussperrung der gewerkschaftlich organisierten Arbeiterinnen und Arbeiter verfügt. Begonnen hat die für unbestimmte Zeit anberaumte Aussperrung am 5. April. Die Gewerkschaft kämpft mit harten Bandagen um höhere Löhne. Es soll auch schon zu Hungerstreiks im Werk gekommen sein. Nun kontert der Zulieferer, der in dem Werk unter anderem Einspritzpumpen und Komponenten für Vierrad-Antriebe produziert.

Laut Bosch, dessen indische Tochter an der Börse notiert ist, rechnet man durch die Aussperrung aufgrund des hohen Lagerbestandes nicht mit gravierenden Problemen in der Lieferkette.

Indien ist unter internationalen Industriebetrieben für die harten Arbeitskämpfe dort gefürchtet. Beim Zulieferer Bosch, der in Indien insgesamt 26.000 Mitarbeiter beschäftigt und eine lange Historie auf dem Subkontinent hat, kam es in den vergangenen zwei Jahren vor allem in den Werken Jaipur und Bengaluru immer wieder zu Auseinandersetzungen. Nach Kampfmaßnahmen im vergangenen Jahr hatte Bosch-Chef Volkmar Denner angedeutet, dass der Konzern bei fortdauernden Schwierigkeiten die Investitionspläne für Indien auf den Prüfstand stellen könnte.

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fv

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