Zum Poilzeieinsatz hat es Chery mit dem Modell Celer in Brasilien schon geschafft. Jetzt herrscht

Zum Poilzeieinsatz hat es Chery mit dem Modell Celer in Brasilien schon geschafft. Jetzt herrscht Alarm an der Absatzfront. (Bild: Chery)

Wie auch andere chinesische Hersteller hat sich Chery hoffnungsvoll auf den Weg in den Zukunfstmarkt Brasilien gemacht. Alleine in diesem Jahr hat man rund 255 Millionen US-Dollar in die Fertigung in Jacarei gesteckt und eine Produktionskapazität von 50.000 Autos pro Jahr installiert. Am Ende eines brutalen Jahres, in dem im November die Zahl der Neuzulassungen um über 32 Prozent abstürzte, stehen die Chinesen mit langen Gesichtern da: Statt der geplanten 30.000 Einheiten verkaufte Chery in diesem Jahr gerade mal 5.000 Autos, wie der Brasilien-Chef der Marke, Luis Curi, gegenüber Wirtschaftsmedien einräumte.

Auf den Absturz reagiert der Hersteller mit einer drastischen Anpassung der Produktionszahlen nach unten. So gehe man für 2016 nun nur noch von einer Produktionszahl von 9.000 bis 10.000 Fahrzeugen aus. Karosserieteile sollen deshalb nicht mehr in Brasilien gefertigt, sondern aus China geliefert werden. Zu erwarten ist, dass der Hersteller, dessen Werk verschiedene Male bestreikt wurde, auch die Mitarbeiterzahl deutlich reduzieren wird. Bescheiden sind inzwischen auch die Ziele: So hoffe man, in den nächsten fünf bis sechs Jahren einen Marktanteil von drei bis vier Prozent zu erreichen. Wichtigste Chery-Modelle in Brasilien sind Tiggo und Celer. Zur Stabilisierung der Produktion sollen im Werk Jacarei künftig drei SUV-Varianten gebaut werden. Diese sollen zumindest teilweise in den Export gehen.

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Frank Volk

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