BMW Brasilien

Die Aufbruchstimmung, wie hier beim Spatenstich zum neuen Brasilien-Werk, im Dezember 2013 ist am Zuckerhut längst verflogen. Die Entwicklung der Autoindustrie ist desolat. (Bild: BMW Group)

Minus 22,9 Prozent im Juli, minus 23,9 Prozent im August, über 30 Prozent Verlust im September und jetzt im Oktober -36,4 Prozent: der Einbruch am brasilianischen Automarkt nimmt immer dramatischere Formen an. Packt man die jetzt von der nationalen Händlervereinigung Fenabrave vorgelegten Zahlen in den Bereichen Pkw, leichte, mittlere und schwere Nutzfahrzeuge zusammen, liegt das Oktober-Minus sogar bei -37,7 Prozent. Besonders leiden die Hersteller von mittleren und schweren Nutzfahrzeugen, unter ihnen Daimler: Stand Ende Oktober türmt sich der Absatzverlust auf inzwischen -42,6 Prozent.

Das schlimmste an der Lage: die Rahmenbedingungen in der Autoindustrie haben sich inzwischen nicht verbessert, sondern eher weiter eingetrübt. Deshalb reduziert IHS Automotive seine Prognose für Brasilien zum wiederholten Mal innerhalb weniger Monate nach unten. Für das Gesamtjahr erwartet das Prognoseinstitut nun einen Rückgang der Verkäufe von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um -27 Prozent auf 2,43 Millionen Einheiten. Für 2016 gehen die Marktexperten jetzt nur noch von 2,1 Millionen Einheiten aus. Das Level von 2,5 Millionen Einheiten werde man vor 2019 nicht mehr erreichen.

Zur Erinnerung: 2013 hatte Brasilien bei 3,5 Millionen Einheiten gelegen. In diese Zeit fielen mit Perspektive 5 Millionen Einheiten zahlreiche Investitionsentscheidungen für den “Hoffnungsmarkt”

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Frank Volk

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