BAIC

Der chinesische Hersteller BAIC macht den Geldbeutel weit auf und will ein neues Werk in Südafrika errichten. (Bild: BAIC)

Das berichtet die Zeitung China Daily und beruft sich dabei auf Aussagen von Xu Heyi, seines Zeichens Vorstandschef von BAIC. Der neue Standort soll in der Nähe von Port Elisabeth entstehen. Das Werk wird betrieben von einem Joint Venture zwischen dem chinesischen Hersteller und der Industrial Development Corporation, einem Finanzinstitut, das von Südafrikas Regierung kontrolliert wird.

Die neue Fertigungsstätte soll eine Produktionskapazität von jährlich 100.000 Einheiten haben. Der Produktionsstart ist für November 2017 vorgesehen. Voraussichtlich wird BAIC in dem neuen Werk hauptsächlich Pick-ups produzieren. Gut die Hälfte der Fahrzeuge sei für den Export vorgesehen.

In einer ersten Einschätzung kommentieren die Branchenbeobachter von IHS Automotive, dass es sich wohl nicht wie angekündigt, um ein reines CKD-Werk handeln werde. Dafür sei die Summe, die BAIC investiert zu hoch. Deswegen sei davon auszugehen, dass der China-OEM in Port Elizabeth wohl doch eher ein Voll-Werk hochziehen werde.

Ohnehin entwickelt sich Südafrika zu einem immer wichtigeren Fertigungsstandort für die internationale Autoindustrie. Unlängst gab BMW bekannt sein südafrikanisches Werk Rosslyn auszubauen, um dort den X3 zu produzieren. Darüber hinaus hat Südafrikas Regierung das Ziel ausgegeben, dass spätestens bis 2020 jährlich 1,2 Millionen Autos von südafrikanischen Bändern rollen. Das ist ein ambitioniertes Ziel, schließlich haben die OEMs im Jahr 2015 gerade einmal gut 560.000 Autos in dem afrikanischen Land montieren lassen. Für dieses Jahr prognostiziert das Analyse-Haus IHS Automotive, dass mehr als 594.000 Fahrzeuge die Werke verlassen werden.

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