Kuka_2020_2016

2020 dürfte es längst Alltag sein, dass bei Kuka die Chinesen aus und ein gehen: Großaktionär Voith hat nun erklärt, seine Anteile am Roboterbauer zu verkaufen. (Bild: Kuka)

Der Technologiekonzern und Kuka-Großaktionär Voith wird nach eigenen Angaben seine Anteile am Augsburger Roboterkonzern an den chinesischen Investor Midea verkaufen. Die Gesellschafter hätten nach  umfassender Prüfung bereits am Freitag, 1. Juli,  einstimmig beschlossen, den Kuka-Anteil von 25,1 Prozent in das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot von Midea einzubringen, teilte Voith am Sonntag, 3. Juli, mit.

Voith rechne mit einer Erlössumme von 1,2 Milliarden Euro für sein Anteilspaket. Damit habe sich der Wert der Beteiligung binnen rund anderthalb Jahren mehr als verdoppelt. "Unser Einstieg bei Kuka hat sich strategisch als ein großer Erfolg erwiesen", sagte Voith-Chef Hubert Lienhard. 

Der Kuka-Vorstand hat bereits in der Vergangenheit mit Midea einen bis Ende 2023 gültigen Investorenvertrag geschlossen und seinen Aktionären einen Verkauf an Midea empfohlen. Der Vertrag sieht umfassende Garantien für Mitarbeiter und Kunden vor. Midea hatte sich bereits 13,5 Prozent an Kuka gesichert. Kritiker befürchten wegen des Midea-Angebots den Ausverkauf von deutschen Interessen. Eine Alternativofferte deutscher Unternehmen zu den von Midea gebotenen 115 Euro pro Kuka-Papier gibt es aber bislang nicht.

 

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