BMW Lenkrad

BMW arbeitet in Sachen Cloud-Dienste künftig eng mit Microsoft zusammen. (Bild: BMW)

Für Microsoft ist dies damit ein Zeichen der Stärke im Geschäft mit Rechnerkapazitäten, die bei Bedarf im Internet bereitgestellt werden. BMW-Topmanager Thom Brenner stellte im Rahmen einer Entwicklerkonferenz von Microsoft das neue BMW Connected vor. Die mobile App des Münchner Premiumherstellers Bayern ist eng mit der Cloud-Plattform Azure von Microsoft verknüpft. Diese App, die auf Apples iPhone und iPad läuft, verwendet Microsofts Datenbanken und Dienste für maschinelles Lernen, um über Verkehrsbedingungen auf dem neuesten Stand zu sein, Reisezeiten zu aktualisieren sowie Freunde des Fahrers beispielsweise über die wahrscheinliche Ankunftszeit zu informieren.

BMW bleibt Amazon-Kunde

Nichtsdestotrotz bleibt der Automobilhersteller ein Kunde von Amazon, wie eine Sprecherin des Online-Riesen betonte. "In dieser Hinsicht hat sich nichts geändert, und wir erwarten, dass sich die Verbindung mit der Zeit noch intensivieren wird", kündigte die Sprecherin an.

Die BMW-Connected-App verbindet sich mit dem Kalender in Microsofts Outlook-Programm, um zu erkennen, wohin ein Nutzer fährt und verwendet die Datenanalyse von Azure zum Ermitteln der schnellsten Route. Zugleich bietet die App Richtungsangaben für den Fußweg vom Parkplatz zum endgültigen Zielort. Das Programm kontrolliert zudem einige Autofunktionen über BMWs Connected-Drive-Dienstleistung. Damit können die Fahrer Türen schließen, Licht anschalten, die Hupe betätigen und bei BMWs Hybridmodellen den Stand der Batterie überprüfen.

Geschäft mit der Cloud wächst

Das Cloud-Geschäft wächst momentan rasant und ist entscheidend für den Erfolg von Microsoft. Das Segment, in dem Microsoft mit Amazon direkt konkurriert, dürfte dieses Jahr branchenweit auf rund 14,5 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz kommen, schätzt International Data Corp. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es noch 11 Milliarden Dollar. Bis 2019 soll das Cloud-Volumen auf 27,8 Milliarden Dollar wachsen, so die Prognosen.

Amazon musste auf diesem Feld zuletzt einige Kundenabgänge hinnehmen. So entschloss sich der Streamingdienst Spotify vor kurzem zum Wechsel zu Google. Doch der Onlinehändler dominiert den Markt weiterhin. Amazon strich im vergangenen Jahr rund 7,9 Milliarden Dollar Umsatz mit Cloud-Dienstleistungen ein. Microsoft kam über 1,1 Milliarden Dollar nicht hinaus und Google blieb gar unter 500 Millionen Dollar.

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