Bislang aus Düsseldorf, mit der nächsten Generation auch aus den USA: Daimler baut das

Bislang aus Düsseldorf, mit der nächsten Generation auch aus den USA: Daimler baut das Sprinter-Werk in South Carolinai. (Bild: Daimler)

Die Standortentscheidung machte der Autokonzern am Freitagnachmittag (6. März) publik. Demnach investiert US-Tochter Mercedes-Benz Vans rund 500 Millionen Dollar (453 Mio Euro) ein neues Werk in Charleston, im South Carolina. Der Grundstein soll 2016 gelegt werden.

Auf mehr als 800.000 Quadratmetern soll der Kleintransporter Sprinter “Made in America” gefertigt werden. “Das Werk ist der Schlüssel für unser zukünftiges Wachstum im dynamischen nordamerikanischen Markt”, sagte Volker Mornhinweg, Chef von Mercedes-Benz Vans, laut Mitteilung bei der Vorstellung der Pläne in Charleston.

Etwa 1.300 neue Jobs soll die Fabrik schaffen. Daimler hatte das Werk bereits im Oktober angekündigt. Bislang war aber noch offen, wo es gebaut wird. Der Sprinter wird seit 2001 in den USA verkauft, Kleinlaster sind dort derzeit sehr gefragt. Mercedes-Benz lieferte im vergangenen Jahr 26 000 Sprinter an US-Kunden. Damit ist Amerika der zweitgrößte Markt hinter Deutschland.

Mit der Entscheidung für Charleston setzt Daimler das neue Werk in die Nähe des künftigen US-Hauptsitzes. Die US-Tochter Mercedes Benz USA startet im Juli ihren Umzug von Montvale im Bundesstaat New Jersey nach Atlanta in Georgia. Damit wiederum wird das Management näher an das große Daimler-Werk in Alabama gerückt, in dem die Hälfte der in den USA verkauften Autos vom Band läuft.

Nachdem Daimler die Pläne für ein neues Werk in den USA im Herbst verkündet hatte, protestierten in Deutschland Arbeitnehmervertreter gegen eine mögliche Verlagerung eines Teils der Sprinter-Produktion von Düsseldorf nach Nordamerika. Gewerkschaft und Betriebsrat befürchten den Wegfall von 1.800 Jobs in Düsseldorf. Insgesamt sind dort bei Daimler 6.500 Menschen beschäftigt.

Befriedet hat der Konzern den Konflikt durch massive Investitionszusagen für Düsseldorf. Der Standort dort soll das Zentrum für die weltweite Produktion der Großtransporter werden. Gleichwohl wird sich die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland in den kommenden Jahren veringern.

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fv

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