Auf der Messe in Ghunazhou zeigt Mercedes den jetzt auch in Peking produzierten GLC. Das SUV soll

Auf der Messe in Ghunazhou zeigt Mercedes den jetzt auch in Peking produzierten GLC. Das SUV soll helfen, die Wachstumsraten hoch zu halten. (Bild: Daimler)

Dank Steuererleichterungen der Regierung hatten die Autoverkäufe im Oktober nach monatelanger Durststrecke im Oktober um über 11 Prozent zugelegt. Die Regierung hatte zum 1. Oktober die Kaufsteuer für Autos, die höchstens einen Motor mit 1,6 Liter Hubraum haben, auf fünf Prozent halbiert. Bis das Programm Ende 2016 ausläuft, werde der Gesamtmarkt laut Troska davon weiterhin profitieren.

Für 2016 rechnet der Daimler-Manager mit einem guten Ergebnis. “Ich bin weiterhin sehr positiv”, sagte Troska. Die Marke Mercedes-Benz hatte in den ersten zehn Monaten dieses Jahres einen Rekordabsatz vorgelegt. 299.375 verkaufte Autos bedeuteten ein Wachstum von rund einem Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einem starken Ausbau des Händlernetzes, einer relativ neuen Modellpalette wuchs Daimler deutlich dynamischer als BMW und Audi, die jeweils nur im unteren einstelligen Bereich zulegten. Damit war China erstmals der größte Absatzmarkt des Konzerns und überholte die USA.

Auf der Automesse Guangzhou zeigen die Schwaben neben dem neuen, lokal in Peking produzierten GLC auch einen Smart mit vier Sitzen. Zudem will das Unternehmen einen Fokus auf Fahrzeuge mit alternativen Elektroantrieben legen. So werden für China erstmals eine C- und eine S-Klasse mit sogenannten Plug-in Hybridantrieben präsentiert. Anders als bei herkömmlichen Hybrid-Fahrzeugen können die Elektromotoren dieser Modelle nicht nur während der Fahrt, sondern auch über eine Steckdose gelanden werden und erreichen so eine deutlich höhere Reichweite.

China gilt schon länger als großer Hoffnungsträger für Hersteller von Autos mit umweltfreundlichen Elektromotoren. Im kommenden 5-Jahres-Plan fördert der Staat Elektromobilität massiv.

Laut Regierungsangaben wurden in den ersten zehn Monaten des Jahres rund 170.000 Fahrzeuge mit E-Antrieben verkauft, wobei die Verkaufszahlen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 310 Prozent nach oben schnellten. Gemessen am Gesamtmarkt ist der Anteil der Elektroautos trotzdem noch verschwindend klein. Insgesamt wurden in China dieses Jahr bisher 19,28 Millionen Autos verkauft.

Nach Schätzungen der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) werden die Verkäufe umweltfreundlicher Fahrzeuge in China bis 2020 auf 1,4 Millionen Stück steigen. Die Regierung in Peking hat sich zum Ziel gesetzt, bis dahin mindestens fünf Millionen E-Autos auf der Straße zu kriegen.

Nach der jährlich im Wechsel stattfindende Automesse in Peking und Shanghai ist Guangzhou die zweitgrößte Automesse des Landes. Auf einer Fläche von 220.000 Quadratmetern sollen rund 1000 Autos ausgestellt werden, von denen 36 ihre Weltpremiere feiern.

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dpa/fv

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