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Der EQV steht laut Daimler insbesondere für alltagstaugliche und lokal emissionsfreie Elektromobilität. Zu den Highlights gehören eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern und eine integrierte Schnelladefunktion. Hiermit lässt sich innerhalb von etwa 15 Minuten ausreichend Energie für rund 100 Kilometer Reichweite nachladen. (Bild: Daimler)

Daimler setzt mit dem zweiten Auto aus seiner Elektro-Baureihe EQ auf das Van-Segment. Der Mercedes-Benz EQV, den der Autobauer am Dienstag (20. August 2019) in Sindelfingen bei Stuttgart präsentierte, ist die Batterie-Variante der V-Klasse, einer Art Minibus mit bis zu acht Plätzen. Ausgeliefert werden soll er von Anfang 2020 an, wie Daimlers Van-Chef Marcus Breitschwerdt ankündigte. Eigentlich hat die Sparte mit den Transportern Vito und Sprinter schon zwei komplett elektrisch betriebene Fahrzeuge im Programm. Die beiden sind aber nicht Teil der eigens neu geschaffenen EQ-Reihe. Das erste Auto daraus, der EQC, kommt aus dem SUV-Segment.

Die Van-Sparte des Stuttgarter Autobauers hatte zuletzt herbe Verluste verzeichnet, eine Initiative namens ‚Boost’ soll nun die Wende bringen - mit Kostensenkungen und höherer Effizienz, aber auch mit dem Abbau von Stellen. Vor allem sollen Aufgaben gebündelt, hierarchische Strukturen abgebaut und frei werdende Stellen nicht wiederbesetzt werden. „Wir werden niemanden entlassen“, sagte Breitschwerdt. Aktuell arbeiten gut 26.000 Menschen in der Sparte.

An Spekulationen über ein schnelles Aus für die X-Klasse, eines erst 2017 eingeführten Pick-ups, wollte sich der Van-Chef nicht beteiligen. Daimler hatte kürzlich im Zusammenhang mit den schlechten Halbjahresergebnissen eine „Überprüfung und Priorisierung des Produktportfolios“ bei den Vans angekündigt. „Alles, was ich dazu im Moment sagen kann, ist, dass die X-Klasse ein integraler Bestandteil unseres aktuellen Produkt-Portfolios ist“, betonte Breitschwerdt. Es treffe aber zu, dass das Modell die wirtschaftlichen Erwartungen nicht erfüllt habe. „Das ist so“, sagte Breitschwerdt. „Wir verkaufen weniger, als wir erhofft hatten.“

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dpa