Michael Fleming, CEO von Torc Robotics, (links) und Roger Nielsen, CEO von Daimler Trucks North America LLC, vor der Firmenzentrale von Torc in Blacksburg, Virginia

Michael Fleming, CEO von Torc Robotics, (links) und Roger Nielsen, CEO von Daimler Trucks North America LLC, vor der Firmenzentrale von Torc in Blacksburg, Virginia. (Bild: Daimler)

Das US-Unternehmen mit etwa 120 Mitarbeitern ist ein Spezialist für die Entwicklung von Software für das hochautomatisierte Fahren. Die Daimler Trucks and Buses Holding Inc übernehme einen "deutlichen Mehrheitsanteil" an der in Blacksburg in Virginia ansässigen Torc, so die Stuttgarter. Zum Kaufpreis machte Daimler keine konkreten Angaben. Der Preis für den Mehrheitsanteil sei aber in den angekündigten Investitionen enthalten, die in den nächsten Jahren zur Entwicklung hochautomatisierter Lkw investiert werden sollen. Dafür hat Daimler insgesamt mehr als 500 Millionen Euro veranschlagt.

Der DAX-Konzern geht davon aus, dass hochautomatisierte Nutzfahrzeuge (Level 4) in der nächsten Dekade auf die Straße gebracht werden können. Im Unterschied zum teilautomatisierten Fahren (Level 2), bei der die Fahrer weiter in der Verantwortung sind, sind die Fahrzeuge beim nächsten großen Entwicklungsschritt autonom unterwegs. Dieses Jahr bringt Daimler mit dem neuen Freightliner Cascadia erstmals einen Lkw mit teilautomatisierten Fahrfunktionen (Level 2) in den USA auf die Straße.

Angesichts des steigenden Transportbedarfs über die Straße ergebe sich ein überzeugendes Geschäftsmodell für selbstfahrende Lkw in den USA, erklärt Torc-CEO Michael Fleming. "Der schnellste Weg für die Kommerzialisierung ist eine Partnerschaft mit Daimler Trucks, dem weltgrößten Lkw-Hersteller", so der Manager.

Die im Jahr 2005 gegründete Torc Robotics hat eine Software für das automatisierte Fahren entwickelt, die auch in sicherheitskritischen Anwendungen, wie im Verteidigungssektor oder im Bergbau zum Einsatz kommt. So kooperiert der US-Konzern unter anderem mit Caterpillar oder bei Level 4 mit der französischen Transdev.

Nach der Übernahme von Daimler soll Torc weiter unter dem Namen eigenständig agieren können und eng mit Entwicklern von Daimler Trucks zusammenarbeiten.

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