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Eine erste kleine Kooperation gibt es in China, wo Daimler und Geely zusammen einen Luxusfahrtenvermittler gegründet haben. Geely hat sich mit Milliardeninvestitionen auch in der europäischen Branche eingekauft. (Bild: Geely)

Der Automobilbauer Daimler steht einem Pressebericht zufolge kurz vor dem Verkauf der Hälfte seiner Kleinwagentochter Smart an den chinesischen Branchenkollegen Geely. Dies hätten drei mit den Plänen vertraute Personen berichtet, hieß es am Dienstagabend (26. März 2019) auf der Internetseite der Financial Times. Die offizielle Bekanntgabe werde vor der Shanghai Auto Show im April erfolgen, hieß es weiter unter Berufung auf eine der Personen. Daimler habe nur gesagt, es sei mit einigen potenziellen Kooperationspartnern gesprochen worden. Geely habe sich nicht äußern wollen.

Zuletzt hatte das Handelsblatt berichtet, im Daimler-Konzern wachse die Ungeduld mit dem defizitären Kleinwagen. "Wir haben noch andere Themen", hatte die Zeitung einen hochrangiger Manager zitiert. Selbst Opel schreibe nach zwei Jahrzehnten im Minus ja mittlerweile Gewinne. Daimler ringt, wie die anderen große Autobauer auch, derzeit mit den Folgen des Diesel-Skandals und dem Wandel hin zur Elektromobilität. Das kostet viel Geld. Die Konzerne stellen daher vieles auf den Prüfstand.

Geely-Eigner Li Shufu war im Februar vergangenen Jahres mit 9,7 % beim deutschen Traditionskonzern eingestiegen und damit aus dem Stand zum größten Aktionär des Dax-Konzerns geworden. Seitdem ist weitgehend unklar, was Li strategisch mit dem Anteil vorhat. Eine erste kleine Kooperation gibt es in China, wo Daimler und Geely zusammen einen Luxusfahrtenvermittler gegründet haben. Geely hat sich mit Milliardeninvestitionen auch in der europäischen Branche eingekauft. Die Chinesen sind Eigentümer des schwedischen Autobauers Volvo und auch am gleichnamigen Lkw-Hersteller beteiligt.

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dpa