Mercedes plant unter der Submarke EQ ab 2019 eine Reihe von Elektromodellen auf die internationalen Märkte zu bringen. Während das erste Serienmodell EQC ab 2019 in Bremen vom Band laufen wird, kommt dem Werk im amerikanischen Tuscaloosa essentielle Bedeutung zu. Derzeit laufen hier die SUV-Modelle GLE, GLE Coupé und GLS vom Band - zuletzt 310.000 Einheiten in 2016. Das US-Werk soll zu Beginn des kommenden Jahrzehnts auch zum Werk für elektrische Crossover mit dem EQ-Label werden. Die Elektrofahrzeuge werden in die bestehende Serienproduktion von GLE / GLS des Werks integriert. Damit verfügt Daimler auf drei Kontinenten über sechs Standorte für die Produktion von Elektrofahrzeugen.

Da sich SUV besonders in den USA einer großen Beliebtheit erfreuten, feierte vor 20 Jahren die erste Mercedes M-Klasse ihre Werkspremiere in Tuscaloosa. Die Region Alabama hat sich in den vergangenen Jahrzehnten vom wirtschaftliche Problemkind der USA zum Vorzeigestandort gemausert. Mittlerweile sind die Werke von Mercedes in Alabama ebenso wie BMW in Spartanburg / South Carolina oder Volkswagen in Chattanooga /Tennessee die bedeutendsten Standorte der US-Autobranche. Mercedes Benz US International exportiert aktuell mehr als 70 Prozent der SUV in Märkte rund um den Globus. Derzeit wird das Werk in Tuscaloosa erweitert und auf die Produktion der nächsten SUV-Generation inklusive Plug-In Hybridmodellen vorbereitet.

 

Geschenk zum 20. Geburtstag

Zum 20. Geburtstag wurde das mehrfach erweiterte Werk von der Konzernmutter in Stuttgart feierlich beschenkt. Die elektrischen SUV der Submarke Mercedes EQ sollen zukünftig auch aus Alabama kommen. Doch damit nicht genug, denn neben dem neuen Produktionszweig gab es grünes Licht für eine eigene Batterieproduktion in der Nähe des aktuellen Werkes. Insgesamt bedeutet dies mindestens 600 neue Arbeitsplätze und ein Gesamtinvest in Alabama von einer Milliarde US-Dollar. Aktuell beschäftigt MBUSI auf dem mehr als 400 Hektar großen Werksgelände 3.700 Mitarbeiter. Ein Großteil der Werksinvestition soll in die Umsetzung der Elektrooffensive fließen. Der Rest kommt einem Logistikzentrum für den Export von Fahrzeug-Bausätzen in Übersee-Montagewerke von Mercedes sowie ein neues After-Sales-Hub für den Export von Ersatzteilen zugute.

"Zum 20-jährigen Produktionsjubiläum des Mercedes-Benz Werks Tuscaloosa bringen wir unsere Elektrooffensive in die USA und stärken unser industrielles Engagement in Alabama mit einer Investition von 1 Milliarde US-Dollar”, so Mercedes-Produktionsvorstand Markus Schäfer, "in unserem hochmodernen Werk in Tuscaloosa können wir künftig Elektrofahrzeuge, Hybride und Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor flexibel auf einer Linie zu produzieren und flexibel auf die Nachfrage unserer Kunden zu reagieren." Bereits 2015 war in Tuscaloosa ein Invest von 1,3 Milliarden Dollar angekündigt worden. Bis 2022 will Mercedes das gesamte Portfolio elektrifizieren und Kunden pro Segment mindestens eine elektrifizierte Variante; bis 2025 sollen es rund 50 elektrifizierte Modelle sein.

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