Logo von Daimler, Fiat und Renault

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat wieder Dieselmodelle getestet und die Diskrepanz zwischen den für die Zulassung gemessenen Werten auf dem Prüfstand und der Realität bemängelt. (Bild: fair use/wikimedia, Daimler, Global-En)

Bei von der DUH in Auftrag gegebenen Messungen seien hohe Grenzwert-Überschreitungen bei Stickoxiden (NOx) festgestellt worden, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Im Fall von Daimler ließ der Verein allerdings genau die B-Klasse mit Renault-Motor testen, die bereits das Kraftfahrtbundesamt (KBA) bei seinen Nachtests im April beanstandet hatte. Das Modell ist Teil des damals angeordneten «freiwilligen» Rückrufs, der aber für die B-Klasse noch nicht stattgefunden hat. Man sei noch in der Abstimmung mit dem KBA, sagte eine Daimler-Sprecherin. Die Stuttgarter betonten genau wie ihr Partner Renault, sich an gültige Vorschriften zu halten. Fiat war zu dem Thema zunächst nicht zu erreichen.

Als Problem gilt vor allem die Diskrepanz zwischen den für die Zulassung gemessenen Werten auf dem Prüfstand und der Realität auf der Straße. Das soll sich im kommenden Jahr dank neuer Messmethoden verbessern. Die Umwelthilfe fordert, Modellen mit deutlich abweichenden Messergebnissen die Typzulassung zu entziehen.

Für den Opel Insignia hat sie dazu rechtliche Schritte gegen das KBA eingeleitet. Sollte die Klage erfolgreich sein, gelte das natürlich auch für andere Modelle, meinte DUH-Chef Jürgen Resch. Informationen über Grenzwert-Überschreitungen will er künftig vermehrt den zuständigen Staatsanwaltschaften zukommen lassen. Die Hoffnung sei, über den strafrechtlichen Weg schneller voran zu kommen.

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dpa