VW-Markenchef Herbert Diess

Bis 2020 will VW-Markenchef Herbert Diess in den deutschen Werken eine Produktitätssteigerung von 25 Prozent erzielen. (Bild: Mayer)

„Wir müssen schneller werden und vor allem schneller entscheiden“, sagte VW-Markenchef Herbert Diess kürzlich zum wiederholten Male gegenüber Journalisten. Schon kurz nach seinem Amtsantritt im Juli 2015 ließ der ehemalige BMW-Manager durchblicken, dass sich im VW-Konzern trotz vieler Fortschritte immer noch vieles ändern müsse. Einige Führungskräfte sollen immer noch Hemmungen zeigen, mehr Verantwortung zu übernehmen und schnell Entscheidungen zu treffen. Alles in allem zeigte sich der Diess aber zum Jahresende zufrieden: „Die Umsetzung unserer Strategie Transform 2025+ läuft auf Hochtouren, die Kernmarke des Konzerns hat in den vergangenen 12 Monaten auf allen zentralen Handlungsfeldern Fortschritte erzielt.“

Insbesondere mit Blick auf die VW-Standorte gab es positives zu vermelden. „Fortschritte machen wir bei Kosten und Produktivität. Unsere Fixkosten haben wir trotz Modelloffensive stabil gehalten. Zusatzkosten – etwa aus Lohnerhöhungen – haben wir durch Kostensenkungen an anderer Stelle kompensiert. Insbesondere die deutschen Komponentenwerke sind deutlich produktiver geworden“.

Einige Ziele, die im Zukunftspakt vereinbart wurden, konnten teilweise sogar übertroffen werden. Die Werke Wolfsburg (fertigen den Tiguan und den Touran), Salzgitter (Motorenproduktion) und Kassel (Getriebefertigung) liegen bereits über der für das Jahr 2017 angestrebten Verbesserung von 7,5 Prozent. Der Produktivitätszuwachs an den Standorten Wolfsburg (Golf-Produktion), Emden, Zwickau und Braunschweig liegt etwas darunter. Tendenziell hinken eher die Fahrzeug-Werke ihren Produktivitätszielen hinterher, war herauszuhören.

Präsentationsfolie von VW
Präsentationsfolie von VW: Die Werke Wolfsburg, Salzgitter und Kassel liegen bereits über der für das Jahr 2017 angestrebten Verbesserung von 7,5 Prozent. . (Bild: VW/Mayer)

Diess: „Die Herstellkosten eines Golfs aus Wolfsburg und Zwickau haben wir bereits verbessert“. Aber dennoch müsse man über alle Standorte hinweg „weiter hart an der Verbesserung der Produktivität arbeiten, so Diess. Der umtriebige Markenchef gab auch schon die Stoßrichtung vor: „Wir brauchen bis 2020 in Deutschland eine Produktivitätssteigerung von 25 Prozent. Das ist für die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend“.

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