
Ferrari legte im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnsprung hin, dies lag allerdings vor allem an einer Steuergutschrift. Bild: Ferrari
Die Zahlen teilte das Unternehmen am Montag (5. November) in Maranello mit. Vor allem bei der Lieferung von Motoren an die Fiat-Chrysler-Tochter Maserati und im Verleih von Motoren an andere Formel-1-Teams fiel in diesem Jahr bisher weniger ab. Zudem bremste der starke Euro, der die Autos außerhalb der Eurozone verteuert, das Wachstum.
Ferrari lieferte im Zeitraum von Juli bis Ende September in der Summe 2262 Autos aus, 11 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Darunter waren zunehmend günstigere Fahrzeuge. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg dank geringerer Kosten um 5 Prozent auf 278 Millionen Euro. Beim Umsatz und Betriebsergebnis schnitt Ferrari damit schwächer ab als am Markt zuvor erwartet. Die Aktie drehte in Mailand ins Minus und verlor zuletzt noch ein halbes Prozent.
Unter dem Strich stand ein Gewinn von 287 Millionen Euro und damit rund doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Das lag allerdings in weiten Teilen an einer Steuergutschrift von 141 Millionen Euro aus den Jahren 2015 bis 2017 im Zusammenhang mit Patenteinkommen.
Fotoshow: Ferrari macht 69.000 Euro Gewinn pro Auto

Ferrari Portofino: Die Italiener sind der ungeschlagene Gewinn-Star unter den Premium-Herstellern. Ferrari erzielt nicht nur aus dem klassischen Fahrzeuggeschäft Umsatz und Gewinn, sondern auch aus seinen Sponsoring-Aktivitäten rund um die Formel 1. Bild: Ferrari

Mit einem Umsatz von gut 91.000 Euro pro Fahrzeug erzielt Porsche einen Gewinn (EBIT) von 16.780 Euro pro Fahrzeug und damit eine Marge von 18,4 Prozent. Bild: Porsche

Mercedes rangiert beim Gewinn annähernd gleichauf mit Audi - 3.343 Euro pro Fahrzeug, 8,7 Prozent Marge. Bild: Daimler

BMW M2 Competition: Pro Fahrzeug hat BMW im ersten Halbjahr 3.057 Euro Gewinn gemacht bei einem Durchschnittspreis von 33.401 Euro pro Fahrzeug und einer EBIT-Marge von 9,2 Prozent. Bild: BMW

Mit langsamerem Wachstum, hohen Investitionen und dem Brexit-Stammland England ist JLR aus seiner Erfolgsspur gefallen. Gerade noch 779 Euro kamen bei den Engländern im ersten Halbjahr als Gewinn pro Fahrzeug in die Kasse - eine dünne Marge von 1,7 Prozent.

Tesla Model X: Die Kalifornier sind ein prominentes Beispiel dafür, dass Glanz und Glamour nicht unbedingt mit hohen Gewinnen verbunden ist - knapp 11.000 Euro Verlust pro verkauftem Elektroauto und eine negative Ergebnis-Marge von -16,4 Prozent. Bild: Tesla
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