VW-Logo wird am Auto poliert.

Die neue Tochter soll die VW-Investitionen überwachen. (Bild: VW)

Die Tochter soll die 2 Milliarden US-Dollar schweren Investitionen in solche Anstrengungen quasi überwachen - wie etwa der Offensive für E-Autos. Die Deutschen wollen damit gerade auch angesichts des Diesel-Abgasskandals in den USA wieder punkten.

Der Ableger läuft unter dem Namen Electrify America und soll zum Beispiel Gelder in Bemühungen fließen lassen, landesweit Aufladestationen zu errichten. Diese Schritte kommen rund 16 Monate, nachdem der Abgasskandal erstmals publik wurde.

E-Autos in den USA noch nicht angesagt

VW ist nicht der einzige Autobauer, der auf solche Art auf die Zukunftstechnologie setzt. So hat Ford die Ford Smart Mobility gegründet, die sich auf Mitfahrgelegenheiten, Carsharing und andere Dienste konzentriert, mit denen sich der traditionelle Autobesitz wandelt.

Nahezu die Hälfte der VW-Milliarden gehen nach Kalifornien, wo VW-Dieselautos beliebt sind und sich gerade auch E-Fahrzeuge rasant verkaufen. Noch sind E-Autos aber in den USA generell nicht besonders angesagt. Daran ändert sich auch dadurch nichts, dass mehrere Autokonzerne wie BMW und GM Modelle auf den Markt brachten, die mit einmal aufladen bis zu 350 Kilometer fahren können.

Die VW-Mittel, die als Teil des Vergleichs mit den US-Behörden, Händlern und Autokäufern bestimmt sind, werden für den Aufbau von E-Tankstellen in rund 15 Metropolregionen benutzt. VW wird ein landesweites Netz von mehr als 200 Stationen entwickeln und zugleich Initiativen wie emissionsfreie Shuttle-Dienste oder Carsharing-Programme in Kalifornien testen. Zugleich tüfteln die Wolfsburger an mehreren neuen E-Automodellen, die frühestens um 2020 herum vom Band laufen können.

VW hat Dieselgate weitgehend abgehakt

Vergangenes Jahr verglich sich VW in Zivilverfahren auf die Zahlung von bis zu 17,5 Milliarden Dollar. Darunter fallen auch 10 Milliarden Dollar, um Fahrer von 475.000 Diesel-Autos mit 2-Liter-Motoren zu entschädigen. Für Diesel mit größeren Motoren einigte sich VW im Januar auf die Zahlung von 1,2 Milliarden Dollar. Der Konzern kauft auch eine Reihe von Autos zurück und repariert wiederum andere.

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